Wie laut darf ein Motorrad sein? So viel Lärm machen aktuelle Modelle

Geiler Sound oder einfach nur Krach? Motorradlärm polarisiert
  • Marktübersicht der Fahr- und Standgeräusche

  • Die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen

  • Tipps zum leisen Motorradfahren

Für die einen ist es faszinierender Motorensound, für die anderen nur unerträglicher Krach: Motorradlärm polarisiert. Immer öfter ärgern sich Anwohner der Orte entlang der Biker-Routen über Lärm, gründen Bürgerinitiativen, fordern Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen.

Doch zu dieser Eskalation muss es nicht kommen. Denn auch Motorradfahrer können ihren Beitrag für ein besseres Miteinander leisten, indem sie einige einfache Tipps zum leisen
Motorradfahren beachten und sich am besten schon beim Motorradkauf für ein Modell mit möglichst leisen Fahr- und Standgeräuschen entscheiden. Der ADAC hat dafür eine Liste der Fahr- und Standgeräusche fast aller aktuellen Motorräder und Leichtkrafträder zusammengestellt.

Geräuschvorschriften: Das Standgeräusch

In den Zulassungspapieren sind die amtlichen Werte des Fahr- und des Standgeräusches eingetragen. Der Standgeräuschwert muss per se mit den tatsächlichen Fahrgeräuschen nicht korrelieren, sondern dient in Deutschland einzig und allein als Datenbasis für eine Ad-Hoc-Geräuschüberprüfung von auffälligen oder verdächtigen Fahrzeugen im Rahmen von Polizeikontrollen. Aber aufgepasst: In Österreich kann das Standgeräusch für bestimmte Straßenabschnitte, auf denen die Behörden die Zahl lauter Motorräder reduzieren wollen, relevant werden.

Denn das Fahrverbot gilt für alle in Österreich und im Ausland (also auch in Deutschland) zugelassenen Maschinen, die laut Zulassung ein Standgeräusch von mehr als 95 dB(A) aufweisen. Die Regelung soll auch für die kommenden Jahre gelten.

Fahrgeräusch: Es gibt drei Klassen

Die Regelungen zur Geräuschentwicklung von Krafträdern sind in der UNECE-R 41 (aktuell gültig seit 2021: UNECE-R 41.05) definiert. Die dort festgelegten Geräuschgrenzwerte (L urban) für die konstanten und beschleunigten Vorbeifahrten sind abhängig vom sogenannten „Leistung-Masse-Verhältnis“ (PMR). Die Grenzwerte sind also nicht für alle Krafträder einheitlich, sondern in drei Klassen eingeteilt:

  • Klasse I: Bei sehr hoher Masse und/oder sehr geringer Leistung (PMR-Wert maximal 25) beträgt der Grenzwert 73 dB(A).

  • Klasse II: Bei hoher Masse und/oder geringer Leistung (PMR-Wert zwischen 25 und 50) beträgt der Grenzwert 74 dB(A).

  • Klasse III: Bei normaler oder geringer Masse und/oder mittlerer oder hoher Leistung (PMR-Wert über 50) beträgt der Grenzwert 77 dB(A).

80 Prozent der aktuellen Motorräder fallen in die Klasse III, für sie gilt also der Grenzwert 77 dB(A). Sie müssen zusätzliche Bestimmungen zu Geräuschemissionen (Additional Sound Emission Provisions, Abkürzung: ASEP) einhalten.

Diese zusätzlichen Geräuschmessungen sollen aufdecken, wenn überwiegend hohe Geräuschemissionen mittels besonderer technischer Maßnahmen z.B. gesteuerte Klappensysteme in den für die Standardmessung relevanten Betriebspunkten „künstlich“ reduziert werden. Bislang werden diese zusätzlichen Geräuschmessungen den Herstellern im Sinne einer Selbstzertifizierung überlassen. Dies wird sich mit der nächsten Euro-Norm Euro 5+ (ab 2025) aber ändern.

Übersicht der Fahr- und Standgeräusche

Die Tabellen geben einen Überblick über die Mehrzahl der aktuell angebotenen Leichtkraftrad- und Motorradmodelle und ihre amtlichen Fahr- und Standgeräuschwerte. Modelle mit gleicher Basis, ähnlichen Modellnamen und gleichen Geräuschwerten wurden zusammengefasst. Die Preise gelten dann als Basispreise bzw. als Preis des günstigsten Modells.

Einfache Tipps zum leisen Motorradfahren

Motorräder lassen sich leise und sozialverträglich bewegen. Hier die wichtigsten Tipps, um möglichst leise von A nach B zu kommen.

  • Ein Motorrad auswählen, dem im Rahmen der Typgenehmigung ein möglichst geringes Fahrgeräusche attestiert wurde (siehe Tabellen).

  • Originale Auspuffanlage und Endschalldämpfer nur austauschen, wenn die Umrüstanlage in allen Betriebszuständen maximal gleich laut oder besser noch leiser ist.

  • Original- oder Austausch-Auspuffanlage nicht verändern. In nahezu allen Fällen einer Veränderung werden die Fahrgeräusche lauter sein als vorher. Außerdem erlischt die Betriebserlaubnis.

  • Drehzahl grundsätzlich möglichst niedrig halten. Wenig Gas geben (so bleibt die Drosselklappe weitgehend geschlossen) und Gang so wählen, dass ausreichend Drehmoment passend zur jeweiligen Fahrsituation bereitsteht, aber eben auch nicht mehr.

  • Innerorts entspannt mit weitgehend geschlossener Drosselklappe (wenig Gas) dahingleiten.

  • Exzessive Beschleunigungen generell vermeiden, auch am Ortsausgang.

  • Mitdenken, Freude schenken: Jeder Mensch hat einen Anspruch auf Ruhe. Das gilt für den Motorradfahrer selbst natürlich auch.

Leise fahren hat noch einen weiteren Vorteil: Meist lässt sich dadurch Sprit sparen. Der Profi zieht den Fahrspaß ohnehin aus der Bewegung, nicht aus der Akustik-Show.

Quelle: Auszugsweise ADAC

Lautstärken verschiedener Motorradmodelle

Lautstärken verschiedener Motorradmodelle    Quelle: ADAC

Hersteller Motorradtyp Hubraum Leistung /Kw
Basispreis Fahrgeräusch/dB(A) Standgeräusch/dB(A)
Honda GL 1800 Gold Wing DCT/Tour/Airbag Luxustourer 1833 93 28.009 70 88
Honda X-ADV Roller 745 35 12.109 71 86
Yamaha MT-07 Naked Bike 689 35 7.099 71 86
Kymco Agility 300i ABS Roller 276 16.8 4.849 72 80
Yamaha XMax 300/ Tech Max Roller 292 20.6 6.099 72 82
Kymco AK 550i ABS Roller 550 37.5 10.649 72 84
Moto Guzzi V7 Stone/ Special Naked Bike 744 35 9.190 72 85
Suzuki V-Strom 650/ XT Reiseenduro 645 35 8.700 72 85
Honda NC 750 X/ DCT Reiseenduro 745 35 8.499 72 86
Kawasaki Vulcan S/ Performance/Tourer Cruiser 649 35 7.995 72 86
Suzuki V-Strom 650/ XT Reiseenduro 645 52 8.700 72 87
Honda Forza 750 Roller 745 43 11.409 72 88
Honda X-ADV Roller 745 43 12.109 72 88
Suzuki V-Strom 1050/ XT Reiseenduro 1037 79 12.790 72 88
Yamaha MT-07 Naked Bike 689 55 7.099 72 88
Honda NC 750 X/DCT Reiseenduro 745 43 8.499 72 89
Kawasaki Z 650/ Performance/Sport Allrounder 649 35 7.095 72 90
Kawasaki Z 650 RS Allrounder 649 35 7.995 72 91
Harley-Davidson Softail Standard Cruiser 1745 64 14.995 72 93
Kymco New People S 300i ABS Roller 276 20.1 5.649 73 81
SYM Cruisym α Roller 278 19.1 6.399 73 82
SYM Joymax Z+ 300 Roller 278 19.1 5.399 73 82
SYM HD 300 Roller 278 18.9 5.399 73 83
SYM MAXSYM 400 Roller 399 25 7.999 73 83
KTM 390 Adventure Reiseenduro 373 32 6.899 73 84
Kymco Xciting S 400i ABS Roller 400 24.9 6.999 73 84
Suzuki SV 650/ X Naked Bike 645 35 6.950 73 85
Honda CRF 300 Rally Enduro 286 20.1 6.999 73 86
Suzuki SV 650/ X Naked Bike 645 54 6.950 73 86
Kawasaki Vulcan S/ Performance/Tourer Cruiser 649 44.7 7.647 73 87
Moto Guzzi V7 Special/ Stone Naked Bike 744 48 10.100 73 87
Yamaha Tracer 7/ GT Tourer 689 35 8.599 73 87
Yamaha XSR 700/ Xtribute Naked Bike 689 35 7.999 73 87
Moto Guzzi V9 Roamer Naked Bike 853 35 10.290 73 88
Brixton Crossfire 500/ X/ XC Allrounder 486 35 6.399 73 89
Kawasaki Versys 650/ Tourer/ Grand Tourer Allrounder 649 35 8.595 73 89
Mash Two Fifty 250 Naked Bike 249 13 3.699 73 89
Yamaha Tracer 7 GT Tourer 689 54 9.499 73 89
Yamaha XSR 700/ Xtribute Naked Bike 689 54 7.999 73 89
Kawasaki Z 650/ Performance/ Sport Allrounder 649 50.2 7.095 73 90
Moto Guzzi V9 Bobber/ Roamer Naked Bike 853 35/48 10.990 73 90
Kawasaki Ninja 650/ Performance/ Sport/ Tourer Sporttourer 649 35 7.695 73 91
Harley-Davidson Road Glide Limited (FLTRK) Tourer 1868 65 30.995 73 92
Harley-Davidson Ultra Limited (FLHTK) Tourer 1868 65 32.125 73 92
Honda CRF 1100 L Africa Twin Adventure Sports/ ES Reiseenduro 1084 75 16.709 73 92
Kawasaki Versys 1000/ Tourer/ Grand Tourer Allrounder 1043 88.2 11.995 73 93
Kawasaki Versys 1000 S/ Tourer/ Grand Tourer Allrounder 1043 88.2 14.595 73 93
Kawasaki Versys 1000 SE/ Tourer Allrounder 1043 88.2 16.595 73 93
Kawasaki Ninja H2 SX/ Tourer Sporttourer 998 147 23.945 73 94
Kawasaki Ninja H2 SX SE/ Tourer Sporttourer 998 147 27.145 73 94
Kawasaki Z 900/ Performance Naked Bike 948 70 9.845 73 95
Harley-Davidson Heritage Classic 114 (FLHCS) Cruiser 1868 70 25.285 73 96
Kymco New Downtown 350i ABS Roller 321 21.2 5.649 74 81
Kymco X-Town CT 300i ABS Roller 276 16.8 4.899 74 82
Honda Forza 350 Roller 330 21.6 6.309 74 83
Honda SH 350i Roller 330 21.5 5.909 74 83
Peugeot Tweet 200 Active/ GT Roller 170 9 2.955 74 83
SYM MAXSYM TL 508 Roller 508 34 9.499 74 83
Kymco DT X360 350i ABS Roller 321 21 5.999 74 84
BMW R nineT Pure A2 Classic-Bike 1170 35 13.650 74 85
Vespa GTS 300/ 74th/ Touring Roller 278 17.5 6.510 74 85
Vespa GTS 300 Super/ Sport/ Tech/ Racing Sixties Roller 278 17.5 6.510 74 85
Vespa 300 Sei Giorni II Edition Roller 278 17.5 6.910 74 85
BMW R nineT Pure Classic-Bike 1170 80 13.650 74 86
Honda CRF 300 L Enduro 286 20.1 5.999 74 86
Moto Guzzi V85 TT/ Travel Reiseenduro 853 35 12.290 74 86
BMW K 1600 B-Option 719 Midnight Tourer 1649 118 28.365 74 87
BMW K 1600 GTL Luxustourer 1649 118 27.950 74 87
Benelli TRK 502 X Reiseenduro 500 35 6.299 74 88
BMW K 1600 B/ GT Tourer 1649 118 26.000 74 88
BMW K 1600 Grand America Luxustourer 1649 118 29.385 74 88
Yamaha TMAX/ Tech Max Roller 562 35 12.699 74 88
BMW R 1250 R Naked Bike 1254 100 14.850 74 89
Moto Morini Super Milano/ Scrambler Naked Bike 1187 85.4 k.A. 74 89
Yamaha Tracer 7 Tourer 689 54 8.599 74 89
Aprilia Tuareg 660 Reiseenduro 659 59 11.990 74 90
BMW R 1250 RS Sporttourer 1254 100 15.520 74 90
BMW R 1250 RT Tourer 1254 100 20.590 74 90
Honda CB 500 F Allrounder 471 35 6.209 74 90
Honda CBR 500 R Sportler 471 35 6.909 74 90
Kawasaki Ninja 650/ Performance/ Sport/Tourer Sporttourer 649 50.2 7.695 74 90
Kawasaki Versys 650/ Tourer/ Grand Tourer Allrounder 649 49 8.595 74 90
Yamaha Ténéré 700 Enduro 689 35 9.999 74 90
Honda CB 500 X Reiseenduro 471 35 6.909 74 91
Honda CRF 1100 L Africa Twin/ Adventure Sports DCT/ ES Reiseenduro 1084 75 14.309 74 91
Kawasaki Z 650 RS Allrounder 649 50.2 7.995 74 91
Harley-Davidson Road Glide Special (FLTRXS) Tourer 1868 69 30.285 74 92
Harley-Davidson Road King Special (FLHRXS) Tourer 1868 69 27.425 74 92
Harley-Davidson Street Glide Special (FLHXS) Tourer 1868 69 30.175 74 92
Honda CMX 1100 Rebel Cruiser 1084 64 10.409 74 92
Honda CRF 1100 L Africa Twin DCT Reiseenduro 1084 75 15.409 74 92
Suzuki Hayabusa Sporttourer 1340 140 18.490 74 92
Honda CMX 1100 Rebel DCT Cruiser 1084 64 11.409 74 93
Indian Challenger Dark Horse Cruiser 1768 89 31.940 74 93
Indian Challenger Limited Cruiser 1768 89 31.690 74 93
Triumph Street Twin Classic-Bike 900 35 9.500 74 93
Honda NT 1100/ DCT Tourer 1084 75 13.999 74 94
Triumph Street Triple S Naked Bike 660 35 8.650 74 94
Harley-Davidson Street Bob 114 (FXBBS) Cruiser 1868 70 16.395 74 95
Honda CB 650 R Allrounder 649 35 7.809 74 95
Honda CBR 650 R Sportler 649 35 9.109 74 95
Triumph Bonneville T 120/ Black/ GoldLine Naked Bike 1200 59 12.800 74 95
Yamaha NMAX 155 Roller 155 11 3.499 75 83
Piaggio Beverly 300/ S Roller 278 19 5.990 75 84
CFMOTO 650 GT Sporttourer 649 42 6.699 75 85
KTM 390 Duke Naked Bike 373 32 6.050 75 85
KTM RC 390 Sportler 373 32 6.749 75 85
BMW F 850 GS/ Adventure Reiseenduro 853 35 12.620 75 86
Moto Guzzi V85 TT/ Travel Reiseenduro 853 56 12.290 75 86
BMW F 900 R A2 Naked Bike 895 35 9.090 75 87
BMW R nineT Urban G/S Classic-Bike 1170 80 14.320 75 87
SWM Six Days 500 Naked Bike 445 20 5.249 75 87
BMW F 900 XR A2 Reiseenduro 895 35 11.760 75 88
CFMOTO 700 CL-X Naked Bike 693 52 7.199 75 88
Suzuki GSX-S 950 Naked Bike 999 35 10.400 75 88
Benelli Imperiale 400 Naked Bike 374 15.5 3.999 75 89
Benelli TRK 502 Tourer 500 35 5.899 75 89
CFMOTO 650 MT Tourer 649 42 5.999 75 89
CFMOTO 650 NK Naked Bike 649 42 5.899 75 89
Indian Scout/ Bobber/ Bobber Twenty Cruiser 1133 70 14.990 75 89
Italjet Dragster 200 Roller 200 13 5.799 75 89
Royal Enfield Classic 350 Chrome/ Dark/ Halcyon Classic-Bike 349 15 5.090 75 89
Royal Enfield Meteor 350 Fireball/ Stellar/ Supernova Cruiser 349 15 4.190 75 89
Yamaha MT-03 Naked Bike 321 30.9 5.699 75 89
Yamaha YZF-R3 Supersportler 321 30.9 6.649 75 89
Harley-Davidson Pan America 1250 (RA1250) Reiseenduro 1252 112 16.895 75 90
Harley-Davidson Pan America 1250 Special (RA1250S) Reiseenduro 1252 112 17.995 75 90
Kawasaki Ninja 1000 SX/ Performance Sporttourer 1043 105 14.045 75 90
Kawasaki Ninja 1000 SX/ Tourer/ Performance Tourer Sporttourer 1043 105 16.695 75 90
Harley-Davidson CVO Street Glide (FLHXSE) Tourer 1923 77 42.835 75 91
KTM 1290 Super Duke R Naked Bike 1301 132 18.999 75 91
Triumph Street Scrambler Classic-Bike 900 35 11.150 75 91
Yamaha Ténéré 700 Enduro 689 54 9.999 75 91
Bimota KB4/ RC Naked Bike 1043 105 k.A. 75 92
Ducati Hypermotard 950 RVE Supermoto 937 33 14.040 75 92
Indian FTR Naked Bike 1203 93 13.990 75 92
Triumph Tiger Sport 660 Sporttourer 660 35 8.700 75 92
Triumph Trident 660 Naked Bike 660 35 7.745 75 92
Ducati Monster/+ Naked Bike 937 34 11.590 75 93
Harley-Davidson Sport Glide (FLSB) Cruiser 1745 61 19.775 75 93
Harley-Davidson Sportster S Cruiser 1252 90 15.990 75 93
Honda CMX 500 Rebel/ Special Edition Cruiser 471 34 6.309 75 93
Kawasaki Z H2/ Performance Naked Bike 998 147 17.845 75 93
Kawasaki Z H2 SE/ Performance Naked Bike 998 147 20.445 75 93
Suzuki GSX-S 950 Naked Bike 999 70 10.400 75 93
Yamaha Niken/ GT Tourer 847 84.6 15.494 75 93
Yamaha Ténéré 700 Rally Edition/ World Raid Enduro 689 54 11.599 75 93
Harley-Davidson Fat Bob 114 (FXFBS) Cruiser 1868 69 19.995 75 94
Triumph Bonneville Speedmaster/ Gold Line Naked Bike 1200 58 14.250 75 94
Triumph Bonneville Bobber/ Gold Line Naked Bike 1200 57.5 14.250 75 94
Triumph Bonneville T100/ Gold Line Naked Bike 900 48 10.850 75 94
Triumph Trident 660 Naked Bike 660 60 7.745 75 94
Yamaha MT-10/ SP Naked Bike 998 122 15.449 75 94
BMW R 18/ B/ Transcontinental Cruiser 1802 67 21.600 75 95
Harley-Davidson Low Rider S (FXLRS) Cruiser 1868 78 20.395 75 95
Kawasaki Ninja ZX-10 R Performance Supersportler 998 149 19.195 75 95
Triumph Street Twin Classic-Bike 900 48 9.500 75 95
Yamaha XSR 900 Naked Bike 889 87.5 10.899 75 95
Harley-Davidson Breakout 114 (FXBRS) Cruiser 1868 70 24.875 75 96
Indian Chief Bobber Dark Horse/ Dark Horse Cruiser 1890 66 20.390 75 96
Indian Roadmaster/Dark Horse/ Limited Tourer 1890 68 33.190 75 96
Indian Super Chief Limited Cruiser 1890 66 23.090 75 96
Kawasaki Ninja ZX-10 RR Supersportler 998 150 28.995 75 96
Yamaha MT-09/ SP Naked Bike 890 88 9.499 75 96
Yamaha Tracer 9/ GT Sporttourer 890 87.5 11.199 75 96
Honda CB 1000 R/ Black Edition Naked Bike 998 107 12.709 75 97
Honda CB 650 R Allrounder 649 70 7.809 75 97
Kawasaki Z 900/ Performance/ SE Naked Bike 948 92.2 9.845 75 97
Honda CBR 1000 RR-R Fire-blade/ SP Supersportler 1000 160 22.409 75 99
Ducati Panigale V4/S Supersportler 1103 158 23.990 75 106
Kymco New People S 200i ABS Roller 163 10.8 3.549 76 81
Honda ADV 350 Roller 330 21.5 6.109 76 82
Aprilia SR GT 200 Roller 174 13 4.190 76 83
Brixton Cromwell 250 Allrounder 249 12.6 3.399 76 84
Brixton Felsberg 250 Allrounder 249 12.6 3.799 76 84
Suzuki Burgman 400 Roller 400 23 8.100 76 84
BMW F 750 GS Reiseenduro 853 35 9.850 76 86
BMW G 310 R Naked Bike 313 25 5.460 76 86
BMW C 400 X Roller 350 25 7.170 76 87
Malaguti Mission 200 Roller 181 12.9 3.899 76 87
Piaggio Beverly 400 Roller 399 26 6.490 76 87
Piaggio Beverly 400 S Roller 399 26 6.590 76 87
BMW R 1250 GS/ 40 Year GS Reiseenduro 1254 100 17.750 76 88
BMW R nineT Classic-Bike 1170 80 16.550 76 88
BMW R nineT Scrambler Classic-Bike 1170 80 14.320 76 88
Fantic Enduro XEF 450 Enduro 449 12 k.A. 76 88
KTM 890 Duke L Naked Bike 890 35 10.895 76 88
Mash Six Hundred Classic 650cc Classic-Bike 644 29.4 5.299 76 88
Royal Enfield Himalayan Enduro 411 18 5.190 76 88
Aprilia RS 660 Supersportler 659 35 11.590 76 89
BMW C 400 GT Roller 350 25 8.200 76 89
BMW F 850 GS Reiseenduro 853 70 12.620 76 89
KTM 1290 Super Adventure S/R Reiseenduro 1301 118 19.249 76 89
Benelli 502 C Cruiser 500 35 5.999 76 90
BMW F 900 R A2 Naked Bike 895 70 9.090 76 90
BMW R 1250 GS Adventure Reiseenduro 1254 100 19.390 76 90
Kawasaki W800 Naked Bike 773 35 9.995 76 90
KTM 890 Duke L Naked Bike 890 70 10.895 76 90
SWM SM 500 R SuperMoto 501 25 8.249 76 90
Triumph Tiger 900 GT/GT Pro Reiseenduro 888 35 13.050 76 90
Triumph Tiger 900 Rally/ Rally Pro Reiseenduro 888 35 13.850 76 90
Triumph Street Scrambler/ Gold Line Classic-Bike 900 48 11.150 76 91
BMW F 900 R Naked Bike 895 77 9.090 76 92
Ducati Diavel 1260 Cruiser 1262 119 21.190 76 92
Royal Enfield Continental 650 GT Classic-Bike 648 34.9 7.290 76 92
Ducati Monster/ + Naked Bike 937 82 11.290 76 93
Ducati Scrambler 1100 Dark/ Sport/ Tribute Pro Naked Bike 1079 63 12.990 76 93
Ducati Scrambler Desert Sled Naked Bike 803 54 k.A. 76 93
Ducati SuperSport 950/ S Supersportler 937 33/81 13.890 76 93
Ducati XDIAVEL Dark/ Black Star Cruiser 1262 118 20.590 76 93
Ducati XDIAVEL S Cruiser 1262 118 24.790 76 93
KTM 1290 Super Duke GT Sporttourer 1301 129 20.349 76 93
Triumph Speed Twin Naked Bike 1200 74 12.550 76 93
Aprilia Tuono 660 Naked Bike 659 35 10.590 76 94
BMW S 1000 R Naked Bike 999 121 15.540 76 94
BMW S 1000 XR Reiseenduro 999 121 18.080 76 94
Kawasaki Z 900 RS/ SE Naked Bike 948 82 11.995 76 94
Aprilia Tuono V4 Naked Bike 1077 129 17.490 76 95
Triumph Tiger Sport 660 Sporttourer 660 60 8.700 76 95
KTM 890 Duke R Naked Bike 890 89 11.995 76 96
Suzuki GSX-S 1000/ GT/ GT Travel Edition Naked Bike 999 112 12.900 76 96
Suzuki GSX-S 1000 S Katana Naked Bike 999 112 14.200 76 96
Triumph Street Triple R Naked Bike 765 87 9.850 76 96
BMW S 1000 RR Supersportler 999 152 20.080 76 97
Honda CBR 650 R Sportler 649 70 9.109 76 97
BMW M 1000 RR Supersportler 999 156 33.000 76 98
Voge 500 DS/ Adventure Reiseenduro 471 34.5 5.699 76 98
Voge 500 R Naked Bike 471 34.5 5.399 76 98
Yamaha YZF-R1/ R1M Supersportler 998 147 20.344 76 98
BMW R 18 Classic Cruiser 1802 67 23.950 76 99
Ducati Diavel 1260 S Cruiser 1262 119 24.090 76 100
Ducati Streetfighter V2 Naked Bike 955 112 16.990 76 102
Ducati Streetfighter V4/ S Naked Bike 1103 153 20.790 76 106
Ducati Streetfighter V4 SP Naked Bike 1103 153 32.990 76 106
Mash X-Ride 650cc Supermoto 644 29 5.999 77 82
Daelim XQ 2 Roller 247 17.4 4.249 77 83
Yamaha Tricity 300 Roller 292 20.6 8.299 77 83
F.B Mondial HPS 300i ABS Naked Bike 250 17 4.199 77 84
F.B Mondial Sport Classic 300i ABS Sporttourer 250 17 4.499 77 84
BMW G 310 GS Reiseenduro 313 25 6.370 77 87
BMW F 750 GS Reiseenduro 853 57 9.850 77 88
Fantic Enduro XEF 250 Enduro 250 12 k.A. 77 88
Husqvarna Norden 901 Reiseenduro 889 77 14.649 77 88
KTM 890 Adventure Reiseenduro 889 70 13.846 77 88
KTM 890 Adventure/ R Reiseenduro 889 77 13.846 77 88
BMW F 850 GS Adventure Reiseenduro 853 70 13.700 77 89
Fantic Enduro XEF 250 Trail Enduro 250 12 k.A. 77 89
Benelli TRK Leoncino 500 Naked Bike 500 35 5.899 77 90
Benelli TRK Leoncino 500 Trail Enduro 500 35 6.199 77 90
Fantic Caballero 500 Deluxe/Explorer/ Flat Track/ Rally/Scrambler Fun-Bike 449 28.3 k.A. 77 90
Husqvarna 701 Enduro Enduro 693 55 11.449 77 90
Husqvarna 701 Supermoto Supermoto 693 55 11.449 77 90
Hyosung GV 300 S Aquila Cruiser 296 21.6 4.799 77 90
KTM 690 Enduro R Enduro 693 55 11.449 77 90
KTM 690 SMC R Supermoto 690 55 11.449 77 90
Moto Morini X-Cape 650 Reiseenduro 649 33/44 k.A. 77 90
BMW F 900 XR Reiseenduro 895 70 11.760 77 91
BMW F 900 XR Reiseenduro 895 77 11.760 77 92
Ducati Hypermotard 950/ SP/ RVE Supermoto 937 33/84 13.190 77 92
Ducati Multistrada V4/ S/ S Sport/Pikes Reak Reiseenduro 1158 125 18.690 77 92
Indian FTR R Carbon/ Rally/ S Naked Bike 1203 92 18.890 77 92
Triumph Tiger 900 GT/ Pro Reiseenduro 888 70 13.050 77 92
Triumph Tiger 900 Rally/ Pro Reiseenduro 888 70 13.850 77 92
Benelli Leoncini 800/ Trail Naked Bike 754 56 k.A. 77 93
CFMOTO 800 MT Reiseenduro 799 67 9.899 77 93
Ducati Scrambler Icon/ Dark Naked Bike 803 54 9.790 77 93
Ducati Scrambler Nightshift/ Urban Motard Naked Bike 803 54 11.390 77 93
KTM 1290 Super Duke RR EVO Naked Bike 1301 132 20.799 77 93
KTM 890 Duke Naked Bike 890 85 10.895 77 93
Horex VR6 Cafe Racer/ HL Naked Bike 1218 120 42.500 77 94
Horex VR6 Classic/ HL Naked Bike 1218 120 38.500 77 94
Horex VR6 Raw Naked Bike 1218 120 35.500 77 94
Triumph Thruxton 1200 RS Classic-Bike 1200 77 15.850 77 94
Aprilia Tuono V4 Factory Naked Bike 1077 129 20.990 77 95
Ducati Multistrada V2/ S Reiseenduro 937 83 13.990 77 95
Triumph Scrambler 1200 XC/ XE/ Gold Line Naked Bike 1200 66.2 14.150 77 95
Aprilia RS 660 Supersportler 659 70/74 11.590 77 96
MV Agusta Brutale/ Dragster Rosso Naked Bike 798 82 k.A. 77 96
Triumph Street Triple S Naked Bike 660 70 8.650 77 96
MV Agusta Veloce Lusso/ SCS Supersportler 798 81 k.A. 77 97
MV Agusta Veloce RC SCS/ Rosso Supersportler 798 81 k.A. 77 97
Triumph Street Triple RS Naked Bike 765 90.5 12.050 77 97
Voge 300 AC/ R Naked Bike 292 19 3.799 77 97
Bimota Tesi H2 Supersportler 998 170 64.000 77 98
MV Agusta Brutale RR Naked Bike 798 103 k.A. 77 98
MV Agusta Dragster RC SCS Naked Bike 798 103 k.A. 77 98
MV Agusta Dragster RR Naked Bike 798 103 k.A. 77 98
MV Agusta Dragster RR SCS Naked Bike 798 103 k.A. 77 98
Triumph Speed Triple RR Naked Bike 1160 132 20.400 77 98
Triumph Speed Triple RS Naked Bike 1160 132 17.900 77 98
Aprilia RSV4/Factory Supersportler 1099 160 21.690 77 99
Aprilia Tuono 660 Naked Bike 659 70 10.590 77 99
Triumph Rocket 3 R/ GT/ Black Cruiser 2458 123 23.050 77 99
MV Agusta Brutale 1000 RR/ RS/ Nürburgring Naked Bike 998 153 k.A. 77 100
MV Agusta F3 Rosso/ RR Supersportler 798 108 k.A. 77 100
MV Agusta Rush Naked Bike 998 153 k.A. 77 100
MV Agusta Superveloce/ S/ AGO/ Alpine Supersportler 798 108 k.A. 77 100
Ducati Panigale V2 Supersportler 955 114 18.590 77 102
Ducati Superleggera V4 Supersportler 998 165 100.000 77

Testfahrt mit den BMW Touren-Motorräder R 18 Bagger und K 1600 Bagger

Bagger sind stromlinienförmige Touren-Motorräder mit hohem Windschild und zwei fest verbauten Hartschalenkoffern, den Bags (Bagger). Sie haben kein Top Case, jedoch eine breite Verkleidung und komfortable Sitze. All das macht sie zu bequemen Reisemaschinen. BMW hat gleich zwei unterschiedliche Modelle: die R18 Bagger und die K1600 Bagger.

Der Motor-Informations-Dienst (mid) war in Norwegen auf Testfahrt mit den Dickschiffen.

Um 20 Uhr heißt es auf der Fähre zu sein in Hirtshals/Dänemark, um von dort nach Bergen in Norwegen zu schippern. Kein Problem für die beiden riesigen Tourenmaschinen, die BMW R 18 Bagger und BMW K 1600 Bagger. In Berlin draufsetzen und die gut 850 Kilometer lange Strecke durchfahren, das können Biker mit den Reisebikes. Allerdings machen die Tankfüllungen dabei nicht mit. Alle rund 350 Kilometer muss nachgetankt werden. Beide verbrauchen gut 5,5 Liter auf 100 Kilometer. Bei rasanter und zügiger Autobahnfahrt können es auch schon mal 6,9 Liter sein. Die R 18 Bagger hat mit 720 Millimetern die niedrigere Sitzhöhe, bei der K 1600 Bagger sind es 750 Millimeter. Beide lassen sich äußerst bequem auf jeder Distanz bewegen.

Nun rollen die dicken B erst einmal in Bergen/Norwegen von der Fähre. Die R 18 in Violett-blau-grau mit riesiger Front, die K 1600 in braun auch mit hoher Front, aber eher Bagger untypisch mit verstellbarem Windschild. Insgesamt wirkt die K 1600 filigraner und sportlicher. Sie wird von einem Sechszylinder-Reihenmotor angetrieben. Der hat 1.649 Kubikzentimeter Hubraum und leistet 160 PS. Die R 18 Bagger hat den „Big-Boxer“ genannten Zweizylinder-Boxermotor, 1.802 Kubikzentimeter Hubraum und 91 PS.

Gemütliche Kurvenstrecken, einige Spitzkehren, kleine schmale Landstraßen, faszinierende Brücken, immer wieder Fähren und auch zweispurige Europastraßen – so geht die Tour durch Norwegen. Auf langen Geraden blubbert, brummt und stampft die R 18 B vor sind hin. Hier ist ihr Revier, da ist sie einer Harley-Davidson ähnlich. Von 2.000 bis 4.000 Umdrehungen sind jederzeit über 150 Newtonmeter Drehmoment abrufbar. Enge Kurven, schnelle Geschwindigkeitswechsel, rasante Überholmanöver sind nicht ihr Ding. Touren und Cruisen, das kann sie.

Ganz anders die K 1600 B, der Sechszylinder läuft kraftvoll und rund. Sanft, seidig und dynamisch legt sie los. Über 50 Kilogramm leichter als die R 18 B, lässt sie sich – auch Dank des Quickshifters – fast spielend leicht durch Kurven und auf den oft engen Straßen bewegen. Biker haben es mit ihr leichter als mit der eher schwerfälligeren, aber ehrlicheren R 18 B. Sie ist vor allem sportlicher Reisetourer.

Komfortabel sind jedoch beide:
aufsitzen, Startknopf drücken – die Bagger haben ein „keyless-go“ System – Arme nach vorne gelegt, ein wenig angewinkelt, das ist gemütlich. Ein paar Minuten an die vielen Knöpfe am Lenker gewöhnen, das schöne große digitale Display anschauen und kennenlernen, seine Ansteuerung studieren und schon geht es los. Ein Sozius hat zwar auf beiden Baggern Platz, aber die dicken B sind eher Solobikes für Alleinfahrer und Fahrerinnen.

Geht es um die Sicherheitsausstattung, nehmen sich R 18 B und K 1600 B nicht viel. Die R 18 B hat: Adaptives Kurvenlicht, Hill Start Control, radargestützten Tempomat, ACC (Active Cruise Control), drei Fahrmodi Rain, Rock & Roll und die automatische Stabilitätskontrolle (ASC). All das gibt es in Serie genauso wie die Motorschleppmomentregelung (MSR), das LED-Licht und die Heizgriffe. Rain, Road und Dynamic heißen die Fahrmodi der K 1600 B. Sie ist ebenfalls mit LED-Scheinwerfern und Adaptivem Kurvenlicht ausgestattet, hat unter anderem ein elektronisch einstellbares Fahrwerk mit Beladungsausgleich (Dynamic ESA) und eine Rückfahrhilfe.

Die Fahrt mit den zwei dicken B endet in Bergen an der Fähre. Rund 2.000 Kilometer wurden die Dickschiffe entlang von diversen Fjorden bewegt. Beide sind für lange Touren ausgelegt. Pluspunkte sammelt die BMW K 1600 B bei der Zuladung. Die Koffer sind größer und üppiger als die der BMW R 18 B, deren Lautsprecher in den beiden Koffern zudem Platz wegnehmen.

Minuspunkte gibt es außerdem für das BMW eigene Navigationssystem in beiden Baggern. Die Karten müssen aufs Mobiltelefon geladen werden. Nach jedem Stopp, wenn die Motoräder neu gestartet werden, dauert es einige Zeit, bis das System hochfährt, Kartendarstellungen müssen extra geladen werden. Das ist umständlich und hält auf.

Die BMW R 18 Bagger gibt es ab 27.760 Euro, die BMW K 1600 Bagger startet bei 26.280 Euro. Wer gemütlich amerikanisch mit dem Motorrad reisen will, wählt die R 18 B, wer lieber europäisch dynamisch fährt wählt die K 1600 B. Rainer Unruh / mid

Technische Daten BMW R18 Bagger:

– Motor: Luft-/Ölgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor mit zwei über der Kurbelwelle liegenden kettenangetriebenen Nockenwellen

– Getriebe: Klauengeschaltetes 6-Gang Getriebe in separatem Getriebegehäuse

– Hubraum: 1.802 Kubikzentimeter

– Leistung: 67 kW/91 PS bei 4.750 U/min

– max. Drehmoment: 158 Nm bei 3.000 U/min

– Bremse vorne: Doppelscheibenbremse, Durchmesser 300 mm, 4-Kolben-Festsattel

– Bremse hinten: Einscheibenbremse, Durchmesser 300 mm, 4-Kolben-Festsattel

– Reifen vorne: 120/70 R19

– Reifen hinten: 180/65 B16

– Sitzhöhe: 720 mm

– Antrieb: Kardan

– Tankinhalt: 24 l (davon 4 l Reserve)

– Verbrauch: 5,8 l/100 km

– Trockengewicht (vollgetankt): 398 kg

– Höchstgeschwindigkeit: über 180 km/h
mid/ruh

Technische Daten BMW 1600 K Bagger:

– Motor: Öl-/Wassergekühlter Sechszylinder-Viertakt-Reihenmotor mit vier Ventilen pro Zylinder

– Getriebe: Klauengeschaltetes Sechsgang-Getriebe mit Schrägverzahnung
– Hubraum: 1.649 Kubikzentimeter
– Leistung: 118 kW (160 PS) bei 6.750 U/min

– max. Drehmoment: 180 Nm bei 5.250 U/min

– Bremse vorne: Doppelscheibenbremse, Durchmesser 320 mm, 4-Kolben-Festsattel

– Bremse hinten: Einscheibenbremse, Durchmesser 320 mm, 2-Kolben-Schwimmsattel

– Reifen vorne: 120/70 ZR 17

– Reifen hinten: 190/55 ZR 17

– Sitzhöhe: 750 mm

– Antrieb: Kardan

– Tankinhalt: 26,5 Liter (4 Liter davon Reserve)

– Verbrauch: 5,9 l/100 km

– Trockengewicht: 344 kg

– Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h

Stylisch, praktisch, klein BMW CE 02 – E-Motorrad für Jugendliche

Mit dem Concept CE 02 bietet BMW nicht nur ein Motorrad für jungen Leuten und für die Führerscheinklasse A1 an, es ist auch ein Hinwendung zur Elektromobilität bei den Zweirädern. Allerdings geht es hier momentan eher um die Bewegung im urbanen Raum.

BMW-Motorrad zeigt auf der IAA Mobility in München (7.-12. September) erstmals ein Motorrad, das sich vor allem an jugendliche Nutzer ab 16 Jahren wendet. Es handelt sich um ein sogenanntes Concept, was nach Verständnis der Münchner die Vorstufe zu einem intern bereits weit vorangeschrittenen Projekt darstellt. Das Concept mit dem Kürzel CE 02 ist ein vollelektrisches Kleinmotorrad mit einer Leistung von 15 PS und darf ab 16 Jahren mit dem Führerschein der Klasse A1 gefahren werden.

Lediglich 120 Kilogramm wiegt das Concept CE 02.

Geringe Abmessungen und ein jugendlicher Auftritt sollen das CE 02 auch optisch attraktiv machen. Mit fahrfertigen 120 Kilogramm und dank des starken Antritts der E-Maschine dürfte auch der Vortrieb durchaus attraktiv sein. Die Höchstgeschwindigkeit wird allerdings auf 90 km/h beschränkt sein. Als Reichweite werden 90 Kilometer im urbanen Umfeld angegeben. Damit auch Motorradneulinge keine Probleme mit der Bedienung haben, soll die ausgesprochen simpel daherkommen. Denn, nach dem Willen von BMW soll das Fahrzeug“ zu einem ständigen Begleiter im Alltag“ werden.

Platz für kleines Gepäck

Die durchgehende Sitzbank erlaubt verschiedene Sitzpositionen und auch die Mitnahme einer zweiten Person. Der Freiraum zwischen Sitz und Rahmen bietet dann sogar Platz für kleines Gepäck. So ist es möglich, nicht allzu große Utensilien, wie zum Beispiel ein Skateboard, mittels zweier Überkreuz-Gummibänder im vorderen Bereich der Sitzbank zu befestigen. Die Sitzhöhe selbst ist mit 73 Zentimetern ausgesprochen niedrig und soll auch Nicht-Motorradfahrer ansprechen. Vorne und hinten dreht sich ein jeweils 15 Zoll großes Scheibenrad.

Während es zur Batterie noch keine Angaben gibt, weist BMW schon heute auf neuartige Oberbekleidung hin, die sowohl vom Design als auch von der Schutzwirkung ein neues Niveau erreichen werde. So erlaubt eine neu entwickelte Technik unter anderen den Aufdruck einer Protektionsfunktion. Das integrierte, volumenbildende Material ist abriebfest und aufpralldämpfend. Die Produktion der Materialien und die Fertigung der Jacken – für Damen und Herren gibt es unterschiedliche Modelle – wird vollständig in Deutschland erfolgen, verspricht BMW.

Darauf muss man bei Motorradhelmen achten – Je nach Typ andere Vorteile

Seit 45 Jahren bereits besteht auf Motorrädern eine Helmpflicht – für Fahrer und Beifahrer. Cross-, Jet-, Integral- oder Klapphelm: Es gibt ganz verschiedene Typen. Jeder hat andere Vorzüge. Ein Überblick.

Kein Dach überm Kopf und keine Knautschzone: Motorradfahrer leben gefährlich. Als einziger Schutz dient ihre Sicherheitsausrüstung. Dazu zählt der Motorradhelm. Seit 1976 besteht auf Motorrädern, die mehr als 20 km/h schnell fahren, eine Helmpflicht für Fahrer und Beifahrer.

Die Auswahl an Helmen, Marken, Farben und Systemen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. „Vor allem bei Sicherheit, Aerodynamik, Aeroakustik und Qualität sind moderne Helme mit ganz alten nicht mehr zu vergleichen“, sagt Jörg Lohse, stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Motorrad“.

Harte Schale – weicher Kern

Neue Norm: Welche Fristen gelten für Helmhersteller?Seit dem 1. Januar 2021 können Hersteller nach der neuen Norm ECE-R 22.06 zertifizieren lassen, so der TÜV Rheinland. Die neue soll die bisherige, 20 Jahre alte Norm ECE-R 22.05 mittelfristig ersetzen. Ab dem 3. Juni 2022 werden nur noch Genehmigungen nach ECE-R 22.06 erteilt. Ab dem 3. Juni 2023 darf das Genehmigungszeichen gemäß ECE-R 22.05 nicht mehr angebracht werden (Produktionsverbot).
Ein Verkaufsverbot für nach der alten Norm genehmigten Helme gilt ab dem 3. Januar 2024. Das gilt nur für Anwenderstaaten, die die ECE-R 22 obligatorisch in nationales Recht umgesetzt haben, so die Prüforganisation. Die ersten Modelle haben bereits eine Genehmigung nach ECE-R 22.06.
Was ist anders an der neuen Norm? „Wesentliche Punkte sind die geänderten Anforderungen an die Stoßdämpfungseigenschaften“, erläutert Prüfingenieur und Motorradexperte Peter Schaudt vom TÜV Rheinland. Helme gemäß der neuen Norm würden umfangreicher geprüft. Ob diese Anforderungen nicht auch von den „alten“ Helmen zufriedenstellend erfüllt würden, könne man nur im Einzelfall nachprüfen.

Zwar sei das Grundprinzip geblieben, dämpfender Schaumstoff im Inneren und harte Schale außen, die Materialien hätten sich aber stark verändert. „Moderne Helme nehmen Stöße besser auf, aus hohen und niedrigen Geschwindigkeiten. Dazu sind sie leiser und lassen sich bequemer tragen“, erklärt Jörg Lohse.

Zudem bieten unterschiedliche Hersteller verschiedene Passformen an, so dass Motorradfahrer aus einer großen Auswahl ein passendes Modell finden können. „Die Passform ist entscheidend. Ein guter Helm muss richtig und bequem sitzen, wie ein Turnschuh“, sagt Jörg Lohse. Er rät deshalb bei einem Kauf unbedingt zum Anprobieren und zur Probefahrt. Viele Händler bieten dafür Testhelme an.

Geringes Gericht und guter Durchblick

Obwohl es Standardgrößen gibt, fallen Helme laut Jörg Lohse unterschiedlich groß aus, da das Innenleben mit der Polsterung unterschiedlich geformt sei. Außerdem lasse sich die Aeroakustik nur bei Fahrt kontrollieren. Da jede Maschine andere Windverwirbelungen am Helm produziere, sollten Interessenten diesen dabei auf Vibrationen und Geräusche hin testen. „Der Helm darf nicht flattern, vibrieren und das Visier muss gut schließen.“

Käufer achten am besten auch auf ein möglichst geringes Gewicht und die noch gültige ECE-Norm 22.05 oder die neue Norm 22.06. Auch wichtig: Ein beschlagfreies Doppelvisier und Sonnenblenden für Visiere, die auch bei schwierigen Lichtverhältnissen einen klaren Durchblick ermöglichen. Zur aktiven Sicherheit zählen auch klare Sichtverhältnisse, gute Belüftung für komfortablen Sitz und geringes Gewicht für einen ermüdungsfreien Tragekomfort.

Manche Hersteller entwickeln ihre Helme selbst

Zu den bekannten Marken zählen unter anderem Arai, Shoei, Bell, Nolan, Levior, HJC, X-Lite, Shark und Schuberth. Ducati und Harley-Davidson lassen Helme anfertigen, Harley-Davidson seit 1958.

BMW Motorrad startete 1975 zunächst eine Kooperation mit dem Helmhersteller Römer. Der auffällige Helm in Orange kam ins BMW-Programm. „Nebenbei entwickelte BMW neue Fahrertrainings und ab 1978 Schutzkleidung und Zubehör. Dazu kommt 1981 ein neuer Helmtyp: der Klapphelm“, sagt BMW-Archivleiter Fred Jakobs. Die Grundidee des nun in Eigenregie entwickelten Systemhelms I: Die Bequemlichkeit eines offenen Jethelms mit der Sicherheit eines Vollintegralhelms zu verbinden. Dafür lässt sich das frei gelagerte Kinnteil des Helms nach oben verschieben.

Vor allem bei Brillenträgern und Rauchern kam die neue Variante gut an. Im Vergleich zu Integralhelmen mussten die Brillenbügel nicht mühsam zwischen Ohren und Helm gequetscht werden. Mit einer speziellen Arretierung ließ sich das Kinnteil beim Klapphelm oben fixieren, so dass der Helm offen gefahren konnte – oder das Kinnteil ließ sich mit zwei Handgriffen leicht demontieren. Nachteil: Die Helme waren schwerer und größer als reine Integralhelme. BMW ließ sich das System patentieren, war damit 20 Jahre lang exklusiver Hersteller. Der Klapphelm ist in aktuell siebter Generation immer noch im Helmprogramm der Bayern, nächstes Jahr soll eine neue folgen.

Integralhelme umschließen den Kopf am besten

Von den verschiedenen Typen wie Jet-, Klapp- oder Vollintegralhelmen hält Jörg Lohse die Klapp- oder Vollintegralhelme für besonders sicher. Vorteil beim Klapphelm: Je nach Situation wird das Sichtfeld erweitert und das Auf- und Absetzen des Helmes wird erleichtert. Andererseits kann er den Gesichtsschutz eines Integralhelms bieten, wenn er geschlossen ist.

Die einfachste und sicherste Befestigung am Kinn ist seiner Meinung nach der Doppel-D-Ring, weil der Helm bei jedem Verschließen genau richtig fixiert wird. Dabei zieht der Fahrer einen Riemen durch zwei Ösen, so dass der Riemen gespannt wird. Der Experte empfiehlt Vielfahrern einen Helmneukauf nach drei bis fünf Jahren, bei Wenigfahrern nach fünf bis sieben Jahren. Nach einem Sturz sollte er getauscht werden. Auch wenn der Helm nur von der Sitzbank auf den Boden knallt.

 

Assistenzsysteme für Motorräde

Moderne Bikes haben nicht nur ABS an Bord. Es gibt immer mehr elektronische Helfer – vom Tempomat über Traktionskontrolle bis zur Hinterrad-Abhebe-Kontrolle. Der ADAC stellt die Assistenzsysteme für Motorräder vor.

Kurven fahren – der vielleicht schönste Grund, auf ein Motorrad zu steigen. Bis zu dem Moment, wo es in der Kurve heißt: Sofort bremsen – aus welchem Grund auch immer. Plötzlich richtet sich das Bike auf und verlässt die angepeilte Kurvenlinie Richtung Gegenverkehr oder Straßengraben. Oder die Reifen verlieren ihre Traktion, das Motorrad rutscht unkontrolliert weg.

So war es zumindest früher, als es noch keinerlei Assistenzsysteme für Motorräder gab. Inzwischen, mit kurventauglichem ABS, sind Notmanöver in Schräglage durchaus beherrschbar – vorausgesetzt, man hat das System an Bord und „Schreckbremsungen“ in der Kurve oft genug geübt. Das „Kurven-ABS“ bedeutete nach dem „klassischen“ Antiblockiersystem einen Quantensprung in Sachen Motorrad-Fahrsicherheit.

Gesetzlich ist das herkömmliche und nur bei Geradeaus-Fahrt wirksame ABS bei neuen Maschinen seit Anfang 2017 Pflicht. Doch die Hersteller statten ihre Modelle längst mit weiteren, teils hocheffektiven Assistenzsystemen aus. Diese kann man in zwei Gattungen unterteilen:

  • Sicherheitssysteme zur Verringerung des Unfall- oder Verletzungsrisikos (z.B. ABS, kurventaugliches ABS, kurventaugliche Traktionskontrolle)

  • Komfortsysteme zur Entlastung des Fahrers und zur Verbesserung der Ergonomie (z.B. Tempomat, per Schalter einstellbare Feder-Dämpfer-Systeme)

Unterschiede bei Assistenzsystemen in Auto und Motorrad

Ein Auto steht stabil auf vier Rädern und ist als zweispuriges Fahrzeug in den meisten Fahrsituationen nicht vom Umkippen bedroht. Ganz anders das Motorrad: Im Stand „kippelig“, stabilisiert es sich erst nach dem Losfahren durch die Drehbewegung der Räder. Ein aktiver Eingriff in Bremse oder Lenkung (wie beim Auto z.B. beim Notbrems- oder Spurhalte-Assistent) ist beim Motorrad also nur bedingt möglich. Kommt er für den Biker unerwartet, kann sich die kritische Situation eher verschärfen als auflösen.

Viele Assistenzsysteme in Motorrädern haben deshalb warnenden Charakter oder sie beeinflussen und optimieren Fahrmanöver am Rand der physikalischen Grenzen in einer so fortgeschrittenen Phase, dass eine rettende Reaktion des Fahrers nicht mehr möglich erscheint. Trotzdem bieten Ducati und KTM als erste Hersteller aktuell eine radargestützte, adaptive Geschwindigkeitskontrolle an, die sogar Bremsungen mit Verzögerungen von bis zu 0,5 g einleitet. Dies ist eine neue Qualität der Assistenz für den Fahrer.

Viele der modernen, direkt eingreifenden Assistenzsysteme nutzen ausgefeilte Sensoren zur Bestimmung der Kräfte, die auf das Motorrad einwirken. Daraus werden die anderen relevanten Größen abgeleitet.

Das leisten Assistenzsysteme

Assistenzsysteme sind nie als technische Aufforderung gedacht, ein höheres Risiko einzugehen. Das Gegenteil ist der Fall: Sie sollen das bestehende Risiko des Motorradfahrens verringern.

In den folgenden Tabellen werden auch jene Systeme aufgeführt, mit denen sich Motorleistung, Gasannahme oder Fahrwerk an besondere Bedingungen wie z.B. Regen anpassen lassen.

1. Sicherheitssysteme für Motorräder

Bezeichnung

Wirkung

Sicherheitspotenzial

Standard-ABS (vorrangig für Geradeausbremsung)

Seit 2017 Pflicht, verhindert vor allem bei Geradeausfahrt einen Sturz durch Notbremsung mit blockierten Rädern

Sehr hoch

Kurventaugliches ABS

Wie Standard-ABS, zusätzlich anwendbar in starker Schräglage, verhindert das Aufrichten der Maschine inkl. Verlassen der Fahrlinie und ein Wegrutschen der Räder (im Rahmen der physikalischen Grenzen)

Sehr hoch

Hinterrad-Abhebe-Kontrolle (Stoppie-Kontrolle)

Verhindert beim starken Bremsen das Abheben des Hinterrades, im Extremfall einen Fahrzeugüberschlag. Funktion ist in guten ABS teilweise integriert

Hoch

Kombi- oder Integral-Bremssystem

Bremskreise für Vorder- und Hinterrad sind ganz oder teilweise verknüpft, Bremshebel wirkt auch auf die Bremse des anderen Rades. Sorgt für bessere Bremsstabilität und schnelleren Bremseinsatz

Hoch

Wheelie-Kontrolle

Verhindert das Abheben des Vorderrades beim zu heftigen Beschleunigen. Motorkraft wird ggf. begrenzt

Hoch

Kurventaugliche Schlupfkontrolle

Sichert bei Kurvenfahrt den Grip des Hinterrades durch etwaige Begrenzung der Motorkraft, besonders bei sportlicher Fahrweise

Hoch

Standard-Schlupfkontrolle

Sichert Grip und Führung des Hinterrades bei Geradeausfahrt, „Durchdrehen“ wird verhindert

Mittel

Anti-Hopping-Kupplung, Motorbremsmoment-Kontrolle

Verhindert beim Runterschalten oder Gaswegnehmen ein kurzzeitiges Blockieren des Hinterrades, sichert damit Grip und Führung des Hinterrads vor allem beim Anbremsen vor engen Kurven

Mittel

Automatische, dynamische Anpassung des Feder-Dämpfer-Systems

Verbessert den Kontakt der Räder auf unebenem Untergrund bei sportlicher Fahrweise, erhöht Fahrstabilität bei sehr dynamischen Fahrmanövern (z.B. starkes Beschleunigen und Bremsen)

Mittel

Abstandsradar (z.B. Adaptive Cruise Control)

Überwacht fortlaufend den Abstand zu anderen Fahrzeugen, vorrangig nach vorne gerichtet. Funktion ähnlich wie bei Pkw, Steuerung der Motorleistung, autonome Bremsung bis 0,5 g

mittel, dient vorrangig dem Komfort

Totwinkel-Assistent / Side-View-Assistent (Radargestützt, ähnlich wie Abstandsradar)

Warnt vor seitlich fahrendem Fahrzeug, das man beim Spurwechsel übersehen könnte

Mäßig

Verschiedene Fahrmodi

Motorcharakteristik kann Witterung und Straßenverhältnissen angepasst werden, auch Off-Road-Modus möglich. Umfasst oft auch Einstellungen von Bremse und Fahrwerk. Sicherheitsgewinn hängt von den Fahrgewohnheiten ab

Unterschiedlich

Blinkendes Bremslicht

Bei Vollbremsung blinkt das Bremslicht, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen

Mäßig

Reifendruckkontrollsystem

Warnt bei Druckverlust im Reifen. Kann bei korrekter Fahrerreaktion das Unfallrisiko verringern

Mäßig

Berg-Anfahr-Hilfe

Klemmt an starken Steigungen die Hinterradbremse bis zum Anfahren fest

Mäßig

(Adaptives) Kurvenlicht

Leuchtet die Straße bei Kurvenfahrt besser aus als Standardlicht. Sicherheitsgewinn nur bei häufigen Nachtfahrten

Mäßig

Warnblinkanlage

Wie Pkw, sinnvoll z.B. bei Pannen oder an Stauenden

./.

Notruf-System / eCall

Vergleichbar Pkw, automatischer Notruf bei Ereignissen, die das System als Unfall interpretiert

./.

2. Komfortsysteme für Motorräder

Bezeichnung

Wirkung

Automatikgetriebe

Macht Kuppeln und Schalten überflüssig

Schaltautomat

Ermöglicht das Schalten ohne zu kuppeln

Elektronische Fahrwerkseinstellung

Federvorspannung und Dämpfungseigenschaften können per Knopfdruck angepasst werden

Rückfahrhilfe

Erleichtert das Manövrieren schwerer Maschinen

Neue Assistenzsysteme – ein Ausblick

Weitere Maßnahmen und Systeme zur Verbesserung der Motorradsicherheit werden sich mit zunehmender Vernetzung der Fahrzeuge untereinander ergeben. Dabei spielt die Vehicle-2-X-Kommunikation eine wichtige Rolle. Sie kann Risikopotenziale frühzeitig erkennen und entsprechende Warnungen erzeugen. Dadurch können mögliche Konfliktsituationen reduziert und somit die Motorradsicherheit zum Beispiel in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen erhöht werden.

Tipps für den Motorradfahrer

Machen Sie sich intensiv mit der Wirkung, Funktionsweise und den Einstellmöglichkeiten von Assistenzsystemen und Sicherheitsausstattungen Ihrer Maschine vertraut. Das bedeutet: Die Bedienungsanleitung ist Pflichtlektüre. Lassen Sie sich außerdem vom Händler Ihres Vertrauens die Systeme genau erklären.

Mit ABS – und ganz besonders mit modernem Kurven-ABS – muss man im Notfall richtig umgehen können, um den Sicherheitsgewinn auch wirklich nutzen zu können.

Die ADAC Experten empfehlen: Machen Sie in regelmäßigen Abständen ein passendes Sicherheitstraining. Bei modernen Bremssystemen müssen Sie Fahrgewohnheiten ändern, um optimal reagieren zu können.

Quelle: ADAC

Kupplung testen – so gehen Sie vor

Eine Kupplung sollte in regelmäßigen Abständen geprüft werden. Wie Sie ihre Kupplung selbst testen oder einen Defekt schnell erkennen, erfahren Sie hier:

Die Kupplung ist das Bindeglied zwischen dem Getriebe und dem Motor. Ohne sie könnte kein neuer Gang eingelegt werden und das Auto wäre nicht mehr fahrtauglich. Trotzdem gehört sie zu den Verschleißteilen und muss in regelmäßigen Abständen geprüft oder gar repariert werden. Wie Sie ihre Kupplung selbst testen oder einen Defekt schnell erkennen, erfahren Sie in unserem Ratgeber genauer.

Anzeichen für eine defekte Kupplung
Eine defekte Kupplung stellt keine Verbindung mehr zu Motor her. Das heißt:
die Gänge lassen sich nicht mehr richtig wechseln und einlegen. Wer hier kraftvoll vorgeht, richtet möglicherweise noch weiteren Schaden am Fahrzeug an. Deshalb sollte schon bei den ersten Anzeichen eine Werkstatt aufgesucht werden.
Dazu gehören:

• ruppiger Gangwechsel
• unsanftes Anfahren
• ungewöhnliche Geräusche beim Kuppeln
• Kupplung scheint nicht zu greifen
• Geruchsentwicklung

In modernen Fahrzeugen scheinen die Bauteile der Kupplung sehr langlebig. Eine falsche Fahrweise verkürzt allerdings das Leben der Bauteile und sorgt für einen enormen Verschleiß. Eine kaputte Kupplung geht deshalb häufig auf die Kosten des Fahrers. Vielleicht wurde das Kupplungspedal nicht richtig getreten oder sogar während der Fahrt permanent betätigt. Außerdem tun kurze Stopps ohne Leerlauf der Kupplung nicht gut. Beim Gangwechsel sollte sie nicht schleifen und auch ein Zwischengas ist nicht mehr notwendig.

Greift die Kupplung nicht mehr richtig, lässt sich das relativ schnell feststellen. Die Kraft kann dann nicht mehr richtig an den Motor übertragen werden. Wer die Anzeichen zeitig erkennt, braucht nicht die komplette Anlage wechseln. Passende Einzelteile für nahezu jeden Fahrzeugtypen gibt es beim Online-Händler Daparto.de. Über 150 gewerbliche Händler werden mit ihren Angeboten in einem Preisvergleich gegenübergestellt. Die spezifische Suchmaske macht den Ersatzteilkauf noch einfacher und hilft beim Sparen.

In 7 Schritten die Kupplung testen

Als geübter Autofahrer können Sie die Kupplung selbst testen. Allerdings ist Vorsicht geboten, um wichtige Teile nicht zu beschädigen. Es empfiehlt sich mit dem ersten Verdacht ein Besuch in der Werkstatt. Andernfalls bieten sich folgende sieben Schritte an:

1. Stellen Sie das Fahrzeug auf einen ebenen Untergrund.
2. Es dürfen während des Tests keine anderen Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt werden. Am besten eignet sich in leerer Parkplatz oder ein großer Hof.
3. Stellen Sie nun die Handbremse fest.
4. Lösen Sie den Gang, sodass sich das Fahrzeug im Leerlauf befindet.
5. Jetzt kann der Motor gestartet werden.
6. Legen Sie nun den höchsten Gang des Fahrzeugs ein.
7. Betätigen Sie das Gaspedal und lösen Sie die Kupplung sanft.

Was passiert?
Geht der Motor nach dem letzten Schritt sofort aus, dann brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Die Kupplung hat den Test bestanden. Stirbt der Motor aber beim Einkuppeln nicht sofort ab und läuft weiter, so handelt es sich um einen Defekt. Spätestens jetzt sollten Sie das Fahrzeug in der Werkstatt vorstellen.

Weitere Hinweise zum Test
Übrigens bleibt die Handbremse während des gesamten Tests angezogen, damit das Fahrzeug sich möglichst nicht von der Stelle bewegt. Legen Sie keinen zu niedrigen Gang ein. Es sollte sich mindestens um den dritten Gang handeln, da sonst die Schäden an der Kupplung noch verstärkt werden. Außerdem ist nicht immer ein kompletter Wechsel notwendig, manchmal genügt das Nachstellen in der Werkstatt.

Kupplung schonen während der Fahrt
Für ein möglichst langes Leben der einzelnen Bauteile kann die Kupplung während der Fahrt geschont werden. Das heißt beim Schalten: immer das Pedal vollständig durchdrücken. Nur mit gedrücktem Pedal lösen sich Kupplungsscheibe und Schwungscheibe voneinander. Andernfalls reiben die Metallteile aneinander und der Verschleiß steigt. Außerdem sollten die einzelnen Schritte beim Schalten genau eingehalten werden. Erst das Pedal treten, dann in den nächsten Gang wechseln und dann das Pedal wieder loslassen. Wer mit permanent schleifender Kupplung fährt, wird sich schneller in der Werkstatt vorstellen können, als gedacht. Beim Anfahren am Berg wird die Kupplung auch enorm belastet. Gerade Strecken sind also für das Fahrzeug und die Bauteile deutlich schonender.

Was kostet der Kupplungswechsel?
Bei vielen modernen Fahrzeugen lohnt sich die Reparatur von Einzelteilen nicht mehr. Die Kupplung wird getauscht. Die dafür notwendigen Ersatzteile gibt es als kompletten Satz und kosten zwischen 200 und 400 Euro. Der Preis wird aber durch den enormen Montageaufwand noch weiter in die Höhe getrieben. Hier gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugtypen. Bei manchen Autos muss nämlich der gesamte Motor ausgebaut werden, um an die Kupplung zu kommen. Andere Fahrzeuge sind in etwa drei bis vier Stunden komplett repariert.

Ladungssicherung: Ladung im Auto richtig verstauen

Was ist bei einer Ladungssicherung im Auto zu beachten? Schwere Gegenstände aus Baumarkt oder Möbelhaus können zu einem Risiko für die Insassen werden, wenn man sie ungesichert im Auto transportiert. Das zeigt jetzt ein Crash-Test des Autoclubs ADAC mit einem vollbeladenen VW Golf V Variant bei Tempo 45: einmal mit gesicherter und einmal mit ungesicherter Ladung.

Das warnende Ergebnis:  Bei ungesicherter Ladung hätten die Insassen keine Chance gehabt, das Fahrzeug ohne schwere Verletzungen zu verlassen. Die Möbelpakete reißen die Vordersitze teilweise aus den Verankerungen und treffen Fahrer und Beifahrer. Herumfliegende Kleinteile prallen im Crash-Test so hart auf den Kopf des Fahrers, dass dieser im Ernstfall lebensbedrohlich verletzt worden wäre. Die Ladung von 145 kg wird bereits bei der Crash-Geschwindigkeit von 45 km/h zum lebensgefährlichen „Geschoss“.

Die gute Nachricht:
Werden alle schweren Gegenstände mit Gurten fixiert und die Kleinteile richtig platziert, haben Fahrer und Beifahrer durch die Ladung im Crash-Test kein erhöhtes Risiko. Im Crash-Test halten die Spanngurte die Ladung sicher zurück, auch Kleinteile können durch die sinnvolle Platzierung nicht zum „Geschoss“ werden. Zusätzlich hätte das verwendete Gepäcknetz Kleinteile von der ersten Sitzreihe ferngehalten.

Der Automobilclub ADAC empfiehlt Autofahrern, sich nach einem Einkauf in Baumarkt oder Möbelhaus ausreichend Zeit für die Ladungssicherung zu nehmen. Schwere Gegenstände sollten im Kofferraum möglichst weit unten verstaut werden, bei passender Größe auch im Fußraum. Jede Ladung muss mit geeigneten Spann- und Zurrgurten fixiert werden. Die Rücksitzlehne kann durch diagonal geschlossene Gurte zusätzlich abgesichert werden.

Lose Teile sollten in Boxen verstaut werden. Produkte wie Gläser oder Teller, die bei einem Unfall zerbrechen können, sollten in Decken eingewickelt werden. Ladung, die aufgrund ihrer Länge nicht vollständig in den Innenraum passt, sollte immer nur in einem geeigneten Anhänger oder Transporter befördert werden. Die Ladung sollte nie in den Bereich der vorderen Sitzreihe hineinragen.

Ladungssicherung gemäß StVO:
Autofahrer, die mit ungesicherter Ladung im Verkehr erwischt werden, müssen mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro rechnen. Bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder einem Unfall werden ein erhöhtes Bußgeld und ein Punkt in Flensburg fällig.
Bei einem Unfall mit Verletzungen oder gar Todesfolge, der auf unzureichend gesicherte Ladung zurückzuführen ist, können sich Verkehrsteilnehmer sogar der fahrlässigen Körperverletzung oder Tötung schuldig machen.

Mit dem Motorrad fit in den Frühling

Vor den ersten Touren sollten Biker sich und ihr Fahrzeug gut vorbereiten. Neben funktionierender Technik und guter Sicherheitsausrüstung ist aber auch gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr notwendig. Das sollten Sie beachten.

Vor der ersten Fahrt: Technik gründlich checken

  • Das Motorrad gründlich reinigen und auf Fehler oder Roststellen überprüfen.
  • Batterie prüfen, ist sie ausreichend gefüllt und geladen?
  • Motoröl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel überprüfen und bei Bedarf nachfüllen.
  • Lichtanlage und elektronische Anlage, z.B. Kupplungs- und Seitenständerschalter, testen.
  • Antriebskette korrekt spannen und schmieren.
  • Bremsbeläge und Bremswirkung prüfen.
  • Profilzustand und Luftdruck der Reifen prüfen.
  • Wer in der beginnenden Saison mehr Motorrad fahren möchte als bisher, sollte auf das Reifenherstellungsdatum achten. Liegt es fünf Jahre oder mehr zurück, sollte der Reifensatz ausgetauscht werden.
  • Eventuelle Mängel vor Fahrtbeginn reparieren lassen.
  • Gegebenenfalls die Schwimmerkammern der Vergaser entleeren. Benzinhahn öffnen und frischen Kraftstoff in den Vergaser füllen.

Auf die richtige Motorradkleidung kommt es an

Die Voraussetzung für sicheres Motorradfahren ist die richtige Kleidung. Neben Helm und Handschuhen sind eine warme Kombi sowie Nierengurt bzw. Rückenprotektor zu empfehlen. Kontrastreiche Kleidung macht Motorradfahrer für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar. Ihr Anti-Beschlag-Visier sollten Sie auf Kratzer untersuchen und gegebenenfalls austauschen.

Tipps für die erste Fahrt

Nicht nur die Maschine braucht nach der Winterpause eine Auffrischung, auch der Fahrer sollte nicht ohne Vorbereitung wieder aufsteigen. Wichtig ist, dass Sie sich vor Saisonbeginn wieder mit Ihrem Motorrad vertraut machen. Die erste Fahrt sollten Sie auf einer wenig befahrenen Straße durchführen, um die Bremsen nochmals im Fahrbetrieb zu testen und das Fahren in Schräglage oder das Ausweichen wieder aufzufrischen. Denken Sie daran, dass nach der langen Winterpause auch die eigene Fitness oft noch zu wünschen übrig lässt. Also lassen Sie es lieber etwas ruhiger angehen. Lange und anspruchsvolle Ausflüge wie Berg- und Passfahrten sollten Sie anfangs vermeiden.

Autofahrer haben Motorradfahrer noch nicht im Blick

Nicht nur Motorradfahrer müssen sich wieder ans Fahren und an ihre Maschine gewöhnen, auch für Autofahrer ändert sich nun die Verkehrslage. Bei den ersten Ausflügen sollten Zweiradfahrer deshalb möglichst defensiv fahren, denn oftmals unterschätzen Autofahrer ihre Geschwindigkeit und ihr Beschleunigungsvermögen noch. Für viele Autofahrer ist es schwierig, sich bei Ausweich- und Bremsmanövern in die Motorradfahrer hineinzuversetzen. Darum sollten alle Verkehrsteilnehmer zu jeder Zeit rücksichtsvoll und vorausschauend fahren.

Eine defensive Fahrweise ist auch deshalb angebracht, weil es vor allem in Waldstücken und auf Brücken morgens noch feuchte und eisglatte Straßenabschnitte geben kann. Vielerorts sind die Straßenoberflächen durch den Frost aufgerissen, sodass sich zum Teil große und tiefe Schlaglöcher bilden. Diese sowie liegen gebliebener Rollsplitt können für Zweiradfahrer gefährlich werden.

Neue Motorrad-Trainings für sicheren Fahrspaß

Die Teilnahme an einem Motorradtraining ist ein idealer Start in die Motorradsaison. Seit 2018 warten neben den bekannten ADAC Motorrad-Trainings vier „BMW Motorrad RIDES powered by ADAC“-Trainings auf alle Biker. Die Programme werden bundesweit auf ADAC Trainingsanlagen angeboten. Mit den „BMW Motorrad RIDES powered by ADAC“ ist für Anfänger und Profis Sicherheit und Fahrspaß garantiert. Die Trainings finden für Kleingruppen zwischen 6 und 12 Personen auf verschiedenen aktuellen BMW-Motorrad-Modellen statt. Erfahrene Instruktoren des ADAC sorgen für das optimale Verhältnis von Lernen und Spaß.

Quelle: ADAC

Motorradreifen-Freigabe: Das Ende der Unbedenklichkeitsbescheinigung

Das ändert sich hinsichtlich der Motorradreifen-Freigabe und der Unbedenklichkeitsbescheinigung: Auf wichtige Änderungen bei der Bereifung von Motorrädern weist der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) hin.

Anders als früher kann eine herstellerseitige Bereifungsempfehlung oder Unbedenklichkeitsbescheinigung nicht länger als alleiniger Nachweis über eine gefährdungsfreie Montage mit abweichender Dimension oder Bauart herangezogen werden.
Vielmehr ist nun eine kostenpflichtige Begutachtung erforderlich bei Reifen, die seit Beginn des Jahres hergestellt wurden, sowie von 2025 an bei allen Reifen mit abweichender Dimension oder Bauart.Bisher durften bei Motorrädern viele Reifenkombinationen, die nicht in den Fahrzeugpapieren eingetragen sind, ohne Eintragung oder Abnahme durch technische Dienste gefahren werden, wenn eine vom Reifenhersteller ausgestellte Unbedenklichkeitsbescheinigung mitgeführt wurde.

Nun ist festgelegt, dass für Bereifungen in originalen Reifengrößen eine Reifenfreigabe rechtlich nicht erforderlich ist. Für Bereifungen mit geänderter Reifengröße oder Bauart sieht die Neuregelung vor, dass eine unverzügliche Vorführung des Motorrades für eine Begutachtung nach Paragraph 21 der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) erforderlich ist.
Anderenfalls erlischt die Betriebserlaubnis des Motorrads. Zu deren Wiedererlangung ist dann eine Vorführung und Abnahme bei technischen Diensten und eine anschließende Eintragung in die Fahrzeugpapiere erforderlich.
Dies ist im Gegensatz zur bisherigen Regelung für den Endverbraucher mit Kosten für die Begutachtung und die Änderung der Fahrzeugpapiere verbunden.

Wie Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer beim WdK, erläutert, werden die Reifenhersteller ihre Bescheinigungen zukünftig in „Serviceinformationen“ und „Herstellerbescheinigungen“ unterteilen. „Die Serviceinformation gilt als Nachweis der Eignung einer Bereifungskombination für Motorräder mit EU-Typgenehmigung, wenn die Reifengröße bzw. -bauart in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist. Diese Bereifungen sind also nicht eintragungspflichtig.

Bereifungsmöglichkeiten mit abweichender Reifengröße oder Bauart werden künftig in der neu definierten Herstellerbescheinigung dokumentiert, die die Reifenhersteller nach technischer Prüfung und fahrdynamischen Tests erstellen.
Allerdings stellt die Herstellerbescheinigung keine Garantie dafür da, dass die darin genannte Bereifung durch die technischen Dienste abgenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen wird.“ Der WdK empfiehlt daher, nur getestete und freigegebene Reifen zu montieren und die Reifenfreigabe bzw. die neue Serviceinformation mitzuführen.