Motorrad-Testfahrten: Ducati Scrambler 1100 – Monster für den Lifestyle

Testfahrt mit dem Lifeystyle-Motorrad Ducati Scrambler 1100: Als Ducati vor drei Jahren seine legendäre Scrambler der 60er und 70er Jahre wiederbelebte, konnte niemand ahnen, wie erfolgreich der charmante Retro-Allrounder sein würde.
Gar nicht so einfach, einen Mythos zu erklären. Beispiel Ducati Scrambler: Seit den ersten Exemplaren von 1962 bis 1978 zieht sie ihren Reiz aus ihrer Vielseitigkeit. Kein Sportbike, keine Enduro, kein Streetfighter, kein Tourer. Aber von allem etwas und damit seit der Wiederauferstehung 2015 sehr erfolgreich. Allerdings war Ducatis Scrambler der Neuzeit mit 400 oder 800 Kubikzentimeter Hubraum bislang zu klein für Sitzriesen und zu schwach für PS-Junkies. Der neue große Lifestyle-Allrounder Scrambler 1100 macht wenigstens einem dieser Mankos ein Ende, wie erste Testfahrten rund um Lissabon zeigen.
Ursprünglich war die Einzylinder-Duc ein SUV auf zwei Rädern, vor allem für den US-Markt. Klassische Merkmale: Höhergelegter Auspuff, Stollenreifen und ein bequemer breiter Lenker. Die Zutaten sind weitgehend geblieben. Heute sind die Scrambler-Varianten mit 800 und 400 Kubik Ducatis meistverkaufte Modellreihe überhaupt – ein Lifeystyle-Bike par excellance. Eine große Srambler war überfällig: Die 1100er mit 86 PS – endlich groß genug, damit auch Biker über 1,85 Meter damit entspannt durch die Gegend cruisen können.
Bei ausgiebigen Motorrad-Testfahrten durch Lissabon und über die umliegenden Landstraßen erweist sich die neue Ducati Scrambler 1100 als so vielseitig, wie man es von einem Scrambler erwartet, und so cool, wie das Ducati bereits mit den kleineren Modellen hinbekam. Sie fährt sich zwar weniger agil als die Scrambler 800, ist aber das deutlich erwachsenere Motorrad. Deshalb schließt sie die bisher klaffende Lücke zwischen Scrambler-Baureihe und dem klassischen Naked Bike Ducati Monster. Die Scrambler 1100 kostet in den drei Versionen Standard, Special und Sport 12.990, 14.290 oder maximal 14.990 Euro – sehr stolze Preise für ein 86 PS-Bike. Als Retro-Beauty muss sich die Italienierin in dieser Preisklasse mit BMW R nineT (110 PS, 15.350 Euro) oder Triumph Thruxton R (97 PS, 14.800 Euro) messen. Trotz der Papierform mit relativ wenig PS: Unterm Strich schafft sie das.
Besonders wichtig bei Lifestyle-Motorrädern: Die Reduktion aufs Wesentliche. Sie zeigt sich zum Beispiel in dem, was heutzutage meist „Display“ genannt wird. Wichtige Infos sind digital, aber ein klassisches Rundinstrument beschränkt sich insgesamt aufs Wesentliche. Unter anderem: Tempo, Gang, Drehzahl, Tankstand und der ausgewählte Fahrmodus. Deren bietet die Scrambler 1100 ab Werk drei: „Active“, „Journey“ und „City“, von denen letzterer die Leistung auf 75 statt 86 PS reduziert. Ebenfalls sehr wichtig: Die Materialauswahl. Nur fünf wesentliche Teile sind aus Kunststoff, wie Projektleiter Rocco Canosa stolz betont: Die Airbox, der Sitz-Unterbau, das Elektronikgehäuse sowie das vordere und hintere Schutzblech – sonst geben Aluminium und Co. den Premium-Ton an. Vom möglichst hochwertigen Eindruck weichen lediglich einige Details ab wie die etwas lieblos gestaltete Gabelbrücke oder die Schalter am Lenker.
Reduktion herrscht auch beim Design. Der 27-jährige Designer Jeremy Faraud machte sich bereits mit der Ducati Scrambler Desert Sled einen Namen – eine 800er Variante mit gelungenen Anleihen bei der legendären Yamaha XT 500. Jetzt ist es Faraud und seinem fast durchwegs blutjungen Designer-Team überzeugend gelungen, der Scrambler 1100 einen der Fahrzeuggattung angepassten, aber erwachseneren Anstrich zu verpassen.
Deutlich erwachsener fühlt sie sich insgesamt an – wenn sie sich auch nicht so agil fährt wie die kleinere Modellschwester mit 800 Kubikzentimeter. Erste angenehme Überraschung beim Anlassen des Motors: Für die Scrambler 1100 hat Ducati seinen altgedienten luftgekühlten Zweiventil-Motor aus der Monster auf Euro4 getrimmt. Die Spitzenleistung ist dabei zwar von bis zu 110 auf 86 PS abgesunken, doch der Fahrspaß ist geblieben. Der 1,1-Liter-V2 meldet sich lautstark, aber unaufdringlich zum Dienst. Er brabbelt und pladdert, wie es Fans des klassischen L-Twins aus Bologna so mögen. Und vor allem im Schiebebetrieb unter Last, also etwa bergab, poltert er vor sich hin und macht damit Ducatis traditionellem Motorkonzept alle Ehre. Druckvoll, aber geschmeidig geht er stets zu Werke. Über E-Gas und dank weiterer moderner Motorelektronik mit MotoGP-Know-how drückt er seine Kraft jederzeit berechenbar auf die Kette. Das breite Drehmoment-Plateau passt zum Bike – zwischen 4.500 und 6.500 U/min liegt praktisch konstant die maximale Schubkraft an.
Die Standardeinstellung des Fahrwerks fühlt sich für Leichtgewichte relativ hart an. Aber vorne wie hinten gibt es umfangreiche Möglichkeiten zum Einstellen und Korrigieren. Der Kniewinkel ist für Menschen über 1,90 m etwas eng, der Rest passt auch für Riesenbiker. Der Breite Lenker fühlt sich an wie ein Präzisionswerkzeug, mit dem der Ducatista auf seiner Scrambler Feinstarbeit verrichten kann. Dabei verführt die Armhaltung zum wild wirkenden Ausfahren der Ellbogen. Die von uns gefahrene Ducati Scrambler 1100 Special rollt auf schwarzen Speichenrädern, mit Chrom-Auspuff, Aluminium-Schutzblechen, gebürsteten Schwingen, goldenen Gabelrohren sowie einem etwas niedrigerem Lenker und brauner Sitzbank. Die Farbe „Custom Grey“ ist exklusiv ihr vorbehalten. Bereits die darunter liegende Scrambler 1100 Standard hat eine USD-Gabel von Marzocchi, Kayaba-Federbein und schwarze Gussräder.
Bei der teuersten Scrambler 1100 Sport kommen unter anderem hochwertige Fahrwerks-Komponenten von Öhlins hinzu. Bei ihr klettert der stolze Preis ab Mitte April bis auf knapp 15.000 Euro – drei Fahrmodi und Kurven-ABS von Bosch inklusive. Für diesen Preis wäre noch etwas mehr Detailliebe zu erwarten gewesen. Und die Lust nach mehr PS dürfte bei einigen Scrambler-Fans anhalten, denn die 86 PS der 1100 sind zwar extrem gut fahrbar, reißen aber keinen Sportfahrer vom Hocker. Trotzdem: Insgesamt ist die Scrambler 1100 ein überzeugender Lifestyle-Alleskönner im Retro-Look, der die Fahne des polternden V2-Motors aus Borgo Panigale hochhält. Ralf Schütze/mid
Bildquelle: Ducati, ildunterschrift: mid Lissabon – Die neue große Scrambler 1100 von Ducati fährt sich nicht ganz so agil wie ihre 800er Modellschwester, ist aber das deutlich erwachsenere Motorrad.

Wieder Rückrufe – Triumph, Kawasaki, Ducati, Indian, KTM, Suzuki und Honda

Triumph Thruxton / Thruxton R

mit/ohne Beiwagen

Modelljahr 2016 – 2018

Motor kann bei gezogener Kupplung absterben

Bei den betroffenen Fahrzeugen besteht die Möglichkeit, dass der Motor absterben kann, wenn entweder im Leerlauf oder bei gezogener Kupplung kurze, aufeinanderfolgende Gasstöße erfolge. Ein Absterben des Motors kann im schlimmsten Fall zu einem Sturz oder Unfall und somit zu Gefährdungen für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer führen. Abhilfe schafft ein Softwareupdate für das Motormanagement. Die Aktion läuft bereits und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: Keine Angabe

Merkmale nach Abhilfe: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code SB 555)


Kawasaki NinjaZX-10R und ZX-10RR

Modelljahr 2016 bis 2018
JKAZXT00SSA000089-005375

008003-011870

014003-015556

JKAZXT00SZA008532-011731

014035-015331

Getrieberäder mit unzureichender Härte

Bei betroffenen Fahrzeugen weisen einige Getrieberäder eine unzureichende Härte auf. Wenn auf diese Gangräder beim Schalten eine übermäßige Kraft einwirkt, können diese brechen und in Extremfällen zum Blockieren des Getriebes führen. Es besteht Unfallgefahr. Die Reparaturmaßnahme besteht im Einbau eines Reparaturkits, der den Austausch des 2. 3. und 4. Gangrades Getriebeausgang und des 2. Gangrades Getriebeeingang einschließt. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: 2,5 Stunden

Merkamle nach Abhilfe: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code DAH 31) und Farbmarkierung am Rahmen


Ducati Panigal, Scrambler, Xdiavel, Multistrada, 1299, Monster

2015 bis 02.2018

Defekte Bremskolben

Der Defekt des Schwimmkolbens kann unter der Einwirkung hoher Belastungen, die für den Einsatz auf der Rennstrecke, häufigen Eingriffen des ABS-Systems oder Stürzen mit dem Motorrad typisch sind, zum Bruch des Bauteils führen (Rissbildung). Wenn ein solcher Riss erzeugt wird, könnte es dazu kommen, dass die Vorderradbremse nicht richtig funktioniert, wodurch der korrekte Bremsvorgang des Fahrzeugs beeinträchtigt wird und sich die Unfallgefahr erhöht. Abhilfe schafft der Austausch des Schwimmkolbens durch einen Aluminium Kolben. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: ca. 1,5 Stunden

Merkmale nach Abhilfe: Im Hersteller-Werkstattsystem (CR 144)


Indian Motorcycles Roadmaster

Modelljahr 2015 bis 2017

Bremsleuchten können ausfallen

Bei betroffenen Modellen kann der für das Koffersystem verwendete Kabelbaum ohne Silikonstopfen gefertigt worden sein. Diese Stopfen sollen Eindringen von Wasser in nicht belegte Anschlüsse im Steckverbinder verhindern . Dadurch besteht Wassereintritts- und Korrosionsgefahr. Korrodierte Drähte können die Funktion der Rück-/Bremsleuchten am Koffersystem und am Fender beeinträchtigen. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge in die Werkstatt, um dne Kabelbaum zu prüfen und falls nötig zu tauschen. Die Aktion läuft bereits und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: 30 Minuten

Merkmale nach Abhilfe: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code I-18-01) und Aufkleber innerhalb des Seitendeckels


KTM 690 Duke und KTM 690 Duke R

Ab Modelljahr 2016

Austausch Kraftstofftank Einfüllstutzen und -Dichtungen

Aufgrund von Toleranzabweichungen kann das System Tank, Kraftstofftank-Einfüllstutzen und -dichtung undicht werden und Kraftstoff austreten. Aus diesem Grund wurde ein neuer Kraftstofftank-Einfüllstutzen mit geänderter Dichtung entwickelt. In diesem Zuge wurde auch die Dichtung am Kraftstoffstandsensor geändert und muss mit ausgetauscht werden. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: 40 Minuten

Merkmale nach Abhilfe: Im Hersteller-Werkstattsystem


Suzuki GSX-R1000/R

02.02. bis 01.12.2017 (Modelljahre 2017/18)

Antriebskette kann sich lösen/brechen

Wenn während des Gangwechsels eine übermäßige Last auf den Antriebsstrang einwirkt, könnte sich die Antriebskette lösen oder brechen. Dies führt zu erheblicher Unfallgefahr. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: Keine Angabe

Merkmale nach Abhilfe: Im Hersteller Werkstattsystem


Honda GL1800A Goldwing

23.09.2008 bis 22.10.2015 (Modelljahre 2010 bis 2016)

Airbag kann bei Auslösung explodieren (Erweiterung bestehender Rückruf)

Unter dem Einfluss von heißen und feuchten klimatischen Bedingungen mit ausgeprägten Temperaturschwankungen kann sich die Struktur des Inflator-Treibmittels nachteilig verändern und während der Auslösung des Airbags bei einem Unfall zu einem Überdruck im Zünder führen. Unter Umständen können sich dadurch kleine Metallpartikel lösen und den Fahrer schwer verletzen. Der Hersteller ruft betroffene Modelle daher in die Werkstatt, um den Airbag-Inflator auszutauschen. Die Aktion läuft seit dem 12.03.2018 und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: ca. 4 Stunden

Merkmale nach Abhilfe: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code 3JV)

 

Am 28.04.2018 – Gedenkfahrt für das Erinnern an die Opfer des „Todesmarsch von Dachau, 1945″

Treffen: 28.04.2018 um 12:30 Uhr, Denkmal an B472 zwischen Reichersbeuern u. Waakirchen , Abfahrt: 13 Uhr
Route: von Waakirchen (Lkr. Miesbach) nach Dachau

näheres erfahrt Ihr hier

Treffen im Sauerland ist ausgebucht…

Hallo zusammen,
wenn ihr mit eurer Anmeldung für das „Nordlichtertreffen“ in Winterberg (Sauerland) vom 8. – 10.6.2018 noch gezögert habt, so muss ich euch jetzt enttäuschen… Das Hotel ist jetzt ausgebucht und es geht nichts mehr… Wir können also keine Anmeldungen mehr entgegen nehmen.

Aktueller Rückruf von Kawasaki Kawasaki Ninja ZX-10RR, Ninja ZX-10R

Anlass/Bauteil: Getrieberäder mit unzureichender Härte
Bau-Zeitraum: Modelljahr 2016 bis 2018
Anzahl betroffene Fahrzeuge: 800 (D)
Benachrichtigung der Halter über: Anschreiben durch Hersteller
Ergänzende Informationen: Bei betroffenen Fahrzeugen weisen einige Getrieberäder eine unzureichende Härte auf. Wenn auf diese Gangräder beim Schalten eine übermäßige Kraft einwirkt, können diese brechen und in Extremfällen zum Blockieren des Getriebes führen. Es besteht Unfallgefahr. Die Reparaturmaßnahme besteht im Einbau eines Reparaturkits, der den Austausch des 2., 3. und 4. Gangrades Getriebeausgang und des 2. Gangrades Getriebeeingang einschließt. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer des Werkstattaufenthalts: 2,5 Stunden
Kennzeichnung bearb. Fahrzeuge: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code DAH 31) und Farbmarkierung am Rahmen

Motorradkorso in Bottrop zum 1. Mai

Glückauf liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ich sende Euch den diesjährigen Aushang für den Motorradkorso. Mit der bitte, diesen weiterzuleiten.

MfG

Reiner Gotsche

Vorsitzender IGBCE Ortsgruppe Schultendorf/Ellinghorst

rgotsche@t-online.de

015234592253

Aushang-Motorradkorso-2018-PDF zum Download mit näheren Infos

Benzingespräch zum Saisonstart 2018 (Mittelhessen)

Benzingespräch zum Saisonstart 2018 am 24.03.2018 ab 18 Uhr.

Throner Weg 2,

61273 Wehrheim

Getränke sind vorhanden und wer kleine Snacks mitbringt erfreut die anderen. Wir wollen einzelne Ausfahrten besprechen und es gibt eine Idee für ein gemeinsames Outfit Element. Ich bin die nächsten Tage nicht im Büro zu erreichen. Bitte schreibt aufs Handy 0177 20 68 347 (whatsapp) oder über Lambuki@web.de, damit ich weiß, mit wem ich rechnen kann oder wer absagt.

Die linke zum winke….

Ralf

Treffen in Inzell vom 06.-08.07.2018

Inzell vom 6. – 8. Juli  2018

2x Übernachtungen, 1 Abendessen, 2x Frühstück und am Samstag Grillen bis zum Anschlag und mit Livemusik. Kostenpunkt p/P 145€
Whisky Tasting am Samstag vor dem Grillen mit Pit Krause. Kostenpunkt p/P 50€
Wenn ihr eine Rückenmassage am Freitagnachmittag/ Abend haben möchtet; bitte VORHER in der Kritische Akademie an der Rezeption telefonisch anmelden! Telefon:  08665 980 201 Kostenpunkt 14 €.  Es wird Vorort bezahlt!!

Als Anmeldung gilt nur die schriftliche Anmeldung UND die Überweisung des Gesamtbetrages auf das folgende Konto:

Andreas Fischer
HASPA
IBAN: DE90 2005 0550 1273 5019 06
Stichwort INZELL und deinem NAMEN.

Hier das Anmeldeformular:

Hallo Zusammen,

nun geht’s um die Anmeldung für das Motorradtreffen unter dem Motto:

The last Chance

Inzell vom 6. – 8. Juli 2018

2x Übernachtungen, 1 Abendessen, 2x Frühstück und am Samstag Grillen bis zum Anschlag und mit Livemusik.
Kostenpunkt p/P 145€

Whisky Tasting am Samstag vor dem Grillen mit Pit Krause.
Kostenpunkt p/P 50€

Motorradcheck im Frühling: Batterie, Bremsen, Reifen, Kette…

Tipps und Infos zum Motorradcheck im Frühling: Auch wenn die ersten warmen Tage noch ein wenig auf sich warten lassen – jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, das Motorrad aus der Ecke zu schieben und für die Saison fit zu machen.

Hier fünf Checkpunkte für einen sicheren Saisonstart, zusammengestellt vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK):

1. Batterie: Ohne sie läuft gar nichts, ein leerer Akku kann die erste Ausfahrt beenden, bevor sie begonnen hat. Zuerst die Spannung prüfen: Liegt sie unter 12,5 Volt, wird die Power knapp – also nachladen. Aber Vorsicht, immer mehr Maschinen besitzen AGM- oder Gel-Batterien, die spezielle Ladegeräte benötigen. Kritisch sind auch ältere, nicht wartungsfreie Batterien: Bei ihnen muss regelmäßig der Säurestand geprüft und mit destilliertem Wasser ergänzt werden. Laien ist wegen der Verletzungsgefahr durch Säure davon eher abzuraten.

2. Bremsen: Das wichtigste Sicherheits-Instrument, das keine Kompromisse duldet. Der erste Blick gilt den Belägen – unter zwei Millimeter Stärke (die Trägerplatte nicht inbegriffen) gehören sie erneuert. Der zweite Blick gilt der Bremsflüssigkeit: Ist sie älter als zwei Jahre, ist der Wechsel überfällig. Manche Hersteller schreiben sogar einen jährlichen Wechsel vor. Zum Schluss ein kleiner Test: Lässt sich das Motorrad nach dem Betätigen beider Bremsen nur schwer schieben? Dann ist wahrscheinlich ein Belag in seinem Schacht verklemmt oder ein Bremskolben schwergängig. Das muss eine Werkstatt klären.

3. Reifen: Die Nahtstelle zwischen Feuerstuhl und Straße, entsprechend wichtig ist das Profil. Mindestens 1,6 Millimeter schreibt der Gesetzgeber vor, bei Regen viel zu wenig. Besser sind drei Millimeter für mehr Sicherheit. Anders sieht es beim Luftdruck aus. Hier sollte niemand seine Reifen härter aufpumpen, als es die Bedienungsanweisung vorgibt – die Fahrzeugentwickler haben sich etwas bei den Angaben gedacht. Zum Schluss die Rundumkontrolle: Bei aufgebockter Maschine jedes Rad Zentimeter für Zentimeter auf Risse oder Fremdkörper im Profil kontrollieren; auch das Ventil auf Risse oder mögliche undichte Stellen prüfen.

4. Kette: Sie muss die volle Motorkraft auf das Hinterrad übertragen. Verschleiß lässt sich daran erkennen, wie weit sich die Kette von ihrem großen Rad abheben lässt – mehr als ein paar Millimeter sollen es nicht sein. Manche Marken geben auch ein Verschleißmaß an. Dann darf die Kette auf zehn Nieten bezogen eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Und selbstverständlich dürfen die Kettenräder nicht aussehen wie die Blätter einer Kreissäge – bei spitzen Zähnen ist die Verschleißgrenze längst überschritten. Zum Schluss: Korrekte Spannung einstellen und das Schmieren nicht vergessen.

5. Beleuchtung: Überlebenswichtig, damit das schmale Zweirad nicht übersehen wird. Alle Leuchten überprüfen, bei älteren Maschinen auch mal die Lampen ausbauen. Sieht der Glaskolben schwärzlich aus? Dann ist die Helligkeit nicht mehr gegeben, ein Austausch ratsam. Die Lampe des Abblendlichts sollte generell vor jeder Saison erneuert werden. Sie ist starken Vibrationen ausgesetzt, ihre Lebensdauer daher eingeschränkt. Ein Ausfall mitten in der Saison, womöglich bei Nacht, wäre unnötiger Stress.

„Wer sich diese kurzen Checks nicht selbst zutraut, beauftragt am besten seine Werkstatt“, so der ZDK. Die meisten holen und bringen die Maschine, viele bieten auch einen mobilen Service an, dann kommt ein Mechaniker vorbei. So vorbereitet, sollte die erste Fahrt vom ersten Meter an Spaß machen

Unfall unter Einfluss von Medikamenten

Mit starken Schmerzen kommt eine Frau in die Notaufnahme eines Münchner Klinikums. Der behandelnde Arzt verabreicht der 28-jährigen einen „Schmerzcocktail“, der eine erhebliche Dosis des Medikaments Lorazepam enthielt, das unter anderem als Beruhigungsmittel eingesetzt wird. Über die Nebenwirkungen sowie die einhergehende Fahruntauglichkeit klärte sie der Mediziner allerdings nicht auf. So machte sich die junge Frau trotz Unwohlsein und der Wahrnehmung von Doppelbildern nach der Behandlung mit ihrem Auto auf den Nachhauseweg und fuhr dabei auf ein stehendes Auto ungebremst auf.

Fahrtauglichkeit nach Medikamenten selbst einschätzen

Die zum Unfallort gerufene Polizei entnahm eine Blutprobe der Fahrerin, die eine Konzentration von 7,3 Mikrogramm Lorazepam pro Liter Blut ergab. Daraufhin wurde die Frau per Strafbefehl wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt. Die Fahrerlaubnis wurde ihr wegen absoluter Fahruntüchtigkeit für zwölf Monate entzogen. Dagegen klagte sie.

Die Betroffene war der Ansicht, der behandelnde Arzt hätte sie darauf hinweisen müssen, dass sie bedingt durch die Einnahme des Beruhigungsmittels nicht fahrtauglich sei. Das Amtsgericht (AG) München erklärte jedoch, dass es keine Erfolgsaussichten der Klage sehe, da die Frau selbst hätte erkennen müssen, dass sie  fahruntüchtig war. Daraufhin nahm die Betroffene ihren Einspruch zurück.

AG München, Urteil vom 06.09.2017, Az.: 912 Cs 421 Js 106234/17