Kein Anspruch auf Befreiung von der Helmpflicht

Ein Motorradfahrer beantragte die Befreiung von der Helmpflicht. Er begründete den Antrag damit, dass er eine schmerzhafte Narbe hinter dem Ohr habe und einen Helm daher nur unter großen Schmerzen tragen könne. Zur Untermauerung legte er ein entsprechendes Attest bei.
Die Behörde lehnte den Antrag ab, da es keinen dringenden Bedarf gebe. Der Antragsteller habe auch eine Fahrerlaubnisklasse 3 und könne daher ein Auto nutzen, um mobil zu sein.
Dagegen klagte der Betroffene. Er war der Ansicht, dass bei Vorliegen eines ärztlichen Attests die Behörde verpflichtet sei, eine Befreiung zu erteilen.
Das sah das BVerwG in seinem Beschluss vom 08.02.2017, Az.: 3 B 12/16 anders.
Es liege im Ermessen der Behörde, eine Befreiung von der Helmpflicht zu erteilen. Schon der Wortlaut der Vorschrift zeige, dass die Behörde ein Ermessen habe, da es heißt „Die Straßenverkehrsbehörden können in bestimmten Einzelfällen….“ Ausnahmen genehmigen. Hier sei die Behörde zu dem Schluss gekommen, dass ein dringender Bedarf nicht vorgelegen habe. Da der Antragsteller auch eine Fahrerlaubnisklasse 3 besitze, könne er ein Auto zur Fortbewegung nutzen, ohne dass er körperlichen Einschränkungen unterworfen sei. Daher sei der Antrag abzulehnen, insbesondere auch, weil die Teilnahme am Straßenverkehr ohne Helm mit einem Motorrad ein extrem hohes Gefahrenpotential für den Fahrer aber auch Dritte bedeute.
Quelle: ADAC

Tipps fürs Fahren im Gebirge

Hier gelten andere Regeln als im Flachland

Für Motorradfahrer ist bekanntlich der Weg das Ziel. Besonders beliebt sind dabei kurvige Gebirgsstrecken und Pässe. Die Motorrad-Experten des ADAC haben die besten Tipps für die Fahrt über Berg und Tal zusammengestellt.

Streckenlänge: Je mehr Kurven und Pässe, desto kürzer die Strecke

Weniger ist oft mehr. Trotz guter Kondition sollte das Tagespensum bei kleinen Nebenstraßen und extremen Pässen mit teilweise gar unbefestigten Straßen höchstens 200 Kilometer betragen. Bei kurvenreichen Straßen und einigen höheren Pässen sind 300 Kilometer genug, will man stressfrei und vor allem vor Einbruch der Dämmerung am Ziel sein. Wer unterwegs neben den obligatorischen Pausen auch die Ausblicke oder einzelne Besichtigungen genießen will, sollte den Zeitplan realistisch gestalten.

Unabhängig von Maschine und Verbrauch, der bei Passfahrten steigt, sollte immer genügend Kraftstoff im Tank sein, um nach dem Gipfelsturm auch die Talfahrt mit laufendem Motor zu machen: Ohne Sprit fehlt beim Rollen die „Motorbremse“ – eine höchstgefährliche Tatsache.

Ein Phänomen des Hochgebirges ist verstärkter Steinschlag, vor dem in allen Ländern mit Schildern gewarnt wird. Motorradfahrer sollte ihre Fahrweise auf solchen Abschnitten darauf einstellen, dass Geröll oder einzelne Steine auf der Fahrbahn liegen. ADAC Praxistipp: Sind Hänge mit Netzen gesichert oder reichen Steilhänge bis an den Straßenrand, ist höchste Vorsicht geboten – Tempo runter!

Verändertes Handling der beladenen Maschine beachten

Weil ein mit Gepäck und Sozius beladenes Motorrad schon in der Ebene grundsätzlich andere Handlingseigenschaften wie höhere Kippneigung bei Langsamfahrt oder trägerer Reaktion auf Lenkimpulse besitzt, muss die Veränderung „erfahren“ werden. Besonders gilt dies beim Ausweichen und Bremsen, vor allem bei starkem Gefälle oder Steigung. Damit nicht die erste Kuh auf der Hochalmstraße zum Verhängnis wird…

Apropos Weidebetrieb im Gebirge. Weil oft Straßen durch Almgebiete führen und das liebe Milchvieh hier nicht per Zäune gestoppt werden kann, verhindern sogenannte Weideroste das Ausbüchsen der Tiere. Diese längs in die Straße eingelassenen Metallgitter überfährt man am besten in leichtem Winkel, um nicht in die Zwischenräume zu gelangen. Da das Metall oft glatt ist, sollten extreme Manöver wie Bremsen, Beschleunigen oder extreme Schräglage vermieden werden.

Beim Kurvenfahren im Gebirge gilt das, was auch sonst wichtig ist: Der Blick führt die Bewegung. Nur wer seinen Blick zwischen Vorderrad und Horizont pendeln lässt, wird die richtige Linie finden. In Linkskurven muss in Richtung Kurvenausgang geschaut werden, in Rechtskurven möglichst weit am rechten Fahrbahnrand entlang.

Besonders wichtig ist bei engen Kurven und vor allem bei Serpentinen und Kehren die „runde“ Fahrlinie. Die Biegung sollte bei Linkskurven vom rechten Fahrbahnrand und bei Rechtskurven von der Fahrbahnmitte mit Sicherheitsabstand zum Gegenverkehr angefahren werden. Im Kurvenverlauf gilt es, möglichst lange außen zu bleiben und erst nach innen zu ziehen, wenn der Kurvenausgang gesehen wird. So können selbst zuziehende Kurven keine Überraschung werden.

Selbstverständlich muss auch die Geschwindigkeit bei der Kurvenfahrt stimmen: Wenn der Motor immer „am Gas hängt“, zieht das Bike sicher durch die Biegung. Gas gegeben sollte erst wieder werden, wenn der Kurvenausgang sichtbar ist. Es ist besser, mit weniger Dampf in die Kurven ein und schneller hinaus zu fahren. Anders wird aus der Kurvenlinie schnell ein Haken – und die Kippgefahr steigt besonders in hängenden Kehren.

Um bei Bergauffahrten auch bei Maschinen mit weniger Drehmoment immer genügend Kraft und Vortrieb zu haben, empfiehlt es sich, niedere Gänge höher drehen zu lassen. Dann fällt auch der Anschluss beim Hochschalten flüssiger aus. Bei Talfahrten muss das Energieplus der rollenden Fuhre durch das Gefälle einkalkuliert werden.

Damit genügend Reserven vorhanden sind und nicht dauernd stark gebremst werden muss (das kann nach extremer Erhitzung sogar zum „Bremsfading“ mit Leistungsverlust führen), hilft frühes Herunterschalten und die „Motorbremse“.

Quelle: ADAC

Keyless Motorrad: Leichte Beute für Diebe

Keyless-Schließsysteme, die das schlüssellose Entsperren und Starten eines Pkw ermöglichen, gibt es auch bei Motorrädern. Wir haben drei Motorräder untersucht – mit verheerendem Ergebnis.

Ähnlich wie Autos mit diesem System sind auch Bikes mit Keyless-Schließfunktion eine leichte Beute für Diebe. Wir haben drei Motorräder der Marken BMW R 1200 RS, Ducati Multistrada 1200 D-air und KTM Super Duke R untersucht, mit fatalem Ergebnis: Bei allen Bikes lässt sich mit einem selbst gebauten Funkverstärker die Lenkung entriegeln, die Zündung einschalten und der Motor starten.

„Die Motorradhersteller haben die Pflicht, die Fahrzeugelektronik ebenso systematisch abzusichern, wie das in anderen IT-Bereichen längst Standard ist. Für Besitzer betroffener Bikes sollte es zudem möglichst rasch Abhilfe durch entsprechende Nachrüstungen geben“, fordert Reinhard Kolke, ADAC Leiter Test und Technik.

Sicherheitslücken bei den Komfortschlüsseln

Die offenkundige Sicherheitslücke bei den Komfortschlüsseln erleichtert Dieben ihr Handwerk ungemein: Die Funkverbindung zwischen Schlüssel und Fahrzeug lässt sich problemlos über weite Distanzen verlängern. Unabhängig davon, ob sich der Originalschlüssel beispielsweise im Haus oder der Jackentasche des Besitzers befindet.

Auch Wegfahrsperre oder Alarmanlage können auf diese Weise überwunden werden. Nach unseren Erkenntnissen lassen sich die für den Diebstahl erforderlichen Geräte mit geringem Aufwand aus handelsüblichen Elektronikbauteilen herstellen.

Das können Sie tun

Wir raten Motorradfahrern, den Funkschlüssel innerhalb von Gebäuden nicht in der Nähe von Außentüren und Fenstern aufzubewahren. Weiter sollten sie das Motorrad beispielsweise durch Bremsscheibenschlösser zusätzlich sichern und wenn möglich in einer geschlossenen Garage parken.

Quelle: ADAC

Termine: Open Air-Kino am Mercedes-Automuseum

Die Freilichtbühne vor dem Mercedes-Automuseum wird bereits zum elften Mal zum Freiluftkino. Die Termine sind:

17. August bis 03. September 2017.

Hier stehen Filme unterschiedlicher Genres und Herkunft auf dem Programm.

Die Eintrittskarten kosten 9 Euro, der Vorverkauf beginnt am 11. Juli 2017 an den Museumkassen oder unter www.mercedes-benz.com/openairkino.
An drei Terminen kommt als Überraschungsgast der Illusionist und Zauberkünstler Alexander Staub auf die Bühne.

Die Filme:
17. August: „La La Land“ (USA 2016)
18. August: „Toni Erdmann“ (Deutschland 2016)
19. August: „Willkommen bei den Hartmanns“ (Deutschland 2016)
20. August: „European Outdoor Film Tour“
22. August: „Die Schöne und das Biest“ (USA 2017)
23. August: „Lion – Der lange Weg nach Hause“ (USA 2016)
24. August: „Moonlight“ (USA 2017)
25. August: „Mein Blind Date mit dem Leben“ (Deutschland 2017)
26. August: „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ (USA 2017)
27. August: „Transformers – The Last Knight“ (USA 2017)
29. August: „Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ (Deutschland 2017)
30. August: „Die Erfindung der Wahrheit“ (USA/Frankreich 2017)
31. August: „Get Out“ (USA 2017)
1. September: „Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache“ (USA 2017)
2. September: „Fast & Furious 8“ (USA 2017)
3. September: „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ (USA 2016)

BMW Motorrad: Custom-Bikes ab Werk

Kunden können ab August 2017 direkt ab Werk ihr BMW Motorrad genau so bauen lassen, wie es ihnen persönlich gefällt. Der Name des neuen Individual-Programms: „BMW Motorrad Spezial“. Der aktuelle Megatrend beim Motorrad heißt: „Customizing“ – Individuell gestaltete Bikes, jedes für sich ein Unikat, das sein Besitzer ganz nach eigenem Geschmack gestaltet hat. Bei den diesjährigen BMW Motorrad Days in Garmisch, dem größten Markentreffen der Welt, hat BMW jetzt seine eigene Linie für Customizing-Fans vorgestellt. Ab August 2017 können Kunden direkt ab Werk ihr Motorrad genau so bauen lassen, wie es ihnen persönlich gefällt. Der Name des neuen Individual-Programms: BMW Motorrad Spezial.
Bei den Autos der Marke erfüllt bisher BMW Individual jeden machbaren Kundenwunsch, auf zwei Rädern kümmert sich ab sofort BMW Motorrad Spezial darum. Die Fertigungsmethoden am Fließband haben die Biker von BMWs Auto-Sparte übernommen, denn die individuellen Motorräder entstehen dank ausgeklügelter Logistik auf den üblichen „BMW Motorrad: Custom-Bikes ab Werk“ weiterlesen

Sternfahrt der „Kuhle Wampe Saarland“

Mir ist heute folgendes der „Kuhlen Wampe“ auf den Schreibtisch geflattert:

Liebe Kolleginnen und Kollegen.

Die Kuhle Wampe Saar erklärt sich solidarisch mit der kurdischen Arbeiterbewegung.

Aus diesem Grund nehmen wir aktiv an der Demonstration der kurdischen Gesellschaft Saarbrücken für die Freilassung Öcalans und gegen das Verbot von 33 Symbolen kurdischer Organisationen.

Diese es Verbot, welches von Bundesinnenminister Thomas die Misere erlassen wurde betrifft die kurdischen Verbündeten im Kampf gegen den Islamischen Staat, YPG, YPJ sowie des Kurdischen Bundes der Studierenden, welcher in Zahlreichen Universitäten Europas in den Studentenräten vertreten ist.

Wir würden uns freuen, wenn der ein oder andere von Euch an dieser Demo teilnehmen würde.

Ganz besonders würden wir uns über viele IGM Fahnen freuen. Viele Kolleginnen und Kollegen sind Mitglieder der Gewerkschaft.

 

Rückruf-Aktion für Anhänger-Räder

Eine echte Horrorvorstellung: Während der Fahrt platzt plötzlich ein Reifen am Anhänger – und dann wird es brenzlig. Vor dieser Gefahr warnt jetzt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Konkret kann das bei Anhänger-Kompletträdern von BOKA Trailer Line, Größe 195/50 R 13C 104/102N, montiert auf 5½Jx13 und 6Jx13 große MEFRO-Stahlfelgen von STARCO NV passieren.

„Eine Beschädigung des Reifens bei der Montage kann zum Platzen des Reifens führen“, so das KBA. Deshalb sollen sie nicht mehr verwendet werden. Die Kompletträder wurden als Serienbereifung von mehreren Anhänger-Herstellern verwendet und als Ersatzteile vertrieben.

Betroffen sind alle nach dem 01. Juli 2016 verkauften Räder.

Bei einer Rückruf-Aktion konnten bisher speziell die als Ersatzteile verkauften Räder nicht lückenlos aufgespürt werden. „Der Hersteller der Kompletträder wird den Austausch und die Montage kostenlos durchführen“, verspricht das KBA

Rückrufaktion bei KTM

KTM startet Rückrufaktion. Die 125 Duke und 390 Duke des Modelljahrs 2017 müssen in die Werkstatt. Bei den Maschinen kann es vereinzelt zu einem kurzen Ausfall des LED-Scheinwerfers mit anschließendem Neustart kommen.

Das Problem wurde nach Angaben des Unternehmens bei internen Qualitätskontrollen entdeckt und wird mit einem Softwareupdate behoben.

Die betroffenen Kunden werden angeschrieben und um einen Werkstatttermin im Rahmen der Garantie gebeten.
Zudem kann im Bereich „Service“ auf der KTM-Webseite online überprüft werden, ob das eigene Fahrzeug unter den Rückruf fällt.

Beide Modelle lässt KTM bei Bajaj in Indien bauen.

Rückruf: Husqvarna TR 650 muss in die Werkstatt

Husqvarna, mittlerweile Teil von KTM, startet einen Rückruf für die TR 650 der Modelljahre 2013 und 2014.

Bei den beiden Modellen Terra und Strada kann es vereinzelt zum Absterben des Motors während der Fahrt kommen.

Die Fahrzeuge erhalten daher ein Update der elektronischen Steuereinheit (ECU).

Besitzer der betroffenen Modelle werden angeschrieben und um einen Termin beim Händler gebeten.

Die Baureihe wird nicht mehr hergestellt.

Rückruf Ducati Multistrada – 1200 Enduro – Semiaktives Federbein hinten

Bauzeitraum und betroffene Fahrgestellnummern:

2016 bis 2017
ZDMAA03AAGB010850 bis ZDMAA03AAHB021085

Rückrufgrund:

Der Rückruf betrifft die untere Nabe des hinteren, semiaktiven Federbeins von Sachs, über die letzteres an der Hinterradschwinge befestigt ist. Bei einem Geländeeinsatz des Motorrads könnte dies zum Bruch der Nabe führen. Um einen möglichen Bruch zu vermeiden, wurde die untere Nabe des hinteren Federbeins neu entworfen, um sie robuster zu gestalten. Die neue Artikelnummer des hinteren Federbeins mit geänderter Nabe ist die 36521464A. Die Aktion läuft startet am 5.6.2017 und ist für den Kunden kostenlos.
Dauer: 1 Tag

Im Hersteller-Werkstattsystem (Code R137)