Eine regelmäßige Überprüfung der Sehfähigkeit ist besonders für Verkehrsteilnehmer wichtig. Die Gelegenheit ist günstig:
Rund 43 Millionen Führerscheine deutscher Autofahrer müssen ab 2022 in fälschungssichere, EU-weit gültige Dokumente umgetauscht und in einer Datenbank erfasst werden. Eine Prüfung oder ein Gesundheits-Check findet aber nicht statt. Dabei ist der Umtausch eine gute Möglichkeit, das Sehvermögen mal wieder auf Fahrtauglichkeit zu überprüfen.
Laut Bundesverband der Augenärzte (BVA) hat jeder fünfte Autofahrer im Dunkeln Sehstörungen, die bei 11,5 Prozent der älteren Fahrer so gravierend sind, dass sie eigentlich nachts nicht mehr fahrtauglich sind. Hinzu kommt eine vermehrte Blendempfindlichkeit mit zunehmendem Alter. Aber auch die Tagessehschärfe ist wichtig, unter anderem, um Geschwindigkeiten anderer Verkehrsteilnehmer abzuschätzen – wer nicht optimal sieht, verschätzt sich oft beim Abbiegen oder Überholen und reagiert insgesamt langsamer.
Gegen diese Beeinträchtigungen des Sehens gibt es ein Rezept:
Einmal im Jahr zum Augenoptiker oder Optometristen, der neben der Überprüfung der Sehschärfe noch viele weitere Funktionen, die für eine sichere Verkehrsteilnahme entscheidend sind, untersuchen kann wie etwa das Farbsehen, das Dämmerungs- und Kontrastsehen oder das Gesichtsfeld. Anschließend finden die Fachleute für gutes Sehen eine individuelle Lösung; zum Beispiel in Form spezieller, aber vollkommen alltagstauglicher Autofahrergläser mit Superentspiegelung und einem Filter, der Blendung vermeidet und Kontraste verstärkt oder auch einer Gleitsichtbrille mit erweitertem Randbereich.
Und:
Eine für das Autofahren geeignete Sonnenbrille sollte immer dabei sein, um einen Blindflug durch Blendung bei tiefstehender Sonne zu vermeiden.